UNSER RÜCKBLICK AUF DEN 5. #BIBCHATDE

Im 5. Bibchat stand das Thema Bibliothek als Ort im Fokus.

Wir haben die Diskussion wieder in einem Storify übersichtlich zum Nachlesen aufbereitet. Es enthält auch einige weiterführende Informationen und Links.

Trotz Urlaubszeit war der Chat gut besucht. Über 70 haben mitgemacht. Es waren wieder überwiegend Leute aus der ÖB-Community dabei. Wir würden uns gern noch mehr Beteiligung aus wissenschaftlichen Bibliotheken wünschen. Auch einige Bibliotheksnutzer haben ihre Meinung geäußert. Das liegt uns sehr am Herzen. Vielen Dank dafür!

Was macht die Bibliothek als Ort attraktiv? Neben gutem Raumklima, Licht, WLAN, Kaffee, Ruhezonen und funktionierender Technik, ist es vor allem die gelebte Willkommenskultur seitens der Beschäftigten, die zur Wohlfühlatmosphäre beiträgt. Vielerorts fehlt es jedoch an ausreichenden Kapazitäten für eine Ausweitung der Öffnungszeiten. Dies führt dazu, dass die Menschen, die sich in den teils gut ausgestatteten „öffentlichen Wohnzimmern“ aufhalten wollen, häufig vor verschlossenen Türen stehen. Können servicefreie Zeiten eine Lösung sein? Viele ziehen eine offene Bibliothek ohne Fachpersonal einer geschlossenen Bibliothek vor. Es gibt aber auch Gegenstimmen. Vor allem die Sonntagsöffnung wird kontrovers gesehen.

Vielfältige Veranstaltungen für alle Altersklassen prägen den Ort Bibliothek. Auf die klassische Autorenlesung will – zumindest in großen Bibliotheken – kaum jemand verzichten, weil sie einzigartige Autoren-Begegnungen ermöglicht. Daneben werden auch andere Formate ausprobiert: vom Krimidinner bis zum literarischen Spaziergang. Mitmachwerkstätten oder Repair-Cafés bieten Raum für kreatives Tun. Sie werden idealerweise von „Experten“ aus der Gemeinschaft betrieben. Die Bibliothek kann sich gemeinsam mit weiteren Institutionen auch als Ort für den gesellschaftlichen Diskurs positionieren, indem sie in Veranstaltungen einen Austausch zu Themen wie Citizen Science, Fake News, Digitaler Wandel, Informationskompetenz oder Migration ermöglicht.

Wie können die Menschen vor Ort bei der Gestaltung der Bibliothek beteiligt werden? Vom Ideenboard bis zu Gesprächsgruppen reichen die Vorschläge. Die Bibliothek kann die Leute auch bitten, per Foto den schönsten und scheußlichsten Ort der Bibliothek zu dokumentieren. Unabhängig von der verwendeten Methode geht es darum, Beteiligung auch Taten folgen zu lassen und die Bibliothek, im Rahmen ihres Auftrags und unter Berücksichtigung der Nutzerbedürfnisse weiterzuentwickeln.

Abschließend möchten wir euch noch mal auf unser Bibchat-Archiv hinweisen. Es enthält Tweets, die mit dem Hashtag #BIBchatDE veröffentlicht wurden. Ihr könnt den Zeitraum eingrenzen und nach Themen oder Nutzern recherchieren. Vielen Dank Dirk Ehlen für das Einrichten! Es hat mir die Auswertung des Chats sehr erleichtert.

Die Themen für den nächsten 6. BIBchatDE am 4. September folgen in Kürze.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Rückblicke und verschlagwortet mit von MNeumann. Permanenter Link zum Eintrag.

Über MNeumann

Hallo, mein Name ist Marlene Neumann. Studiert habe ich Bibliotheks- und Informationswissenschaften in Leipzig und Berlin. Bei Twitter bin ich als @marlene_n unterwegs. Dort gefällt mir der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen sowie mit allen Bibliotheksinteressierten. Mir ist es wichtig den eigenen Horizont weiten, Informationen teilen und gemeinsam über die Rolle der Bibliothek reflektieren zu können. Die Anregungen und Denkanstöße nutze ich für meine Arbeit als Verantwortliche für Bibliotheksentwicklung, Qualitätsmanagement und digitale Medien in der Erlanger Stadtbibliothek. Meine beruflichen Schwerpunkte sind außerdem: Öffentlichkeits- und Veranstaltungsarbeit, Lektorat, Informationsdienst, Online-Kommunikation und Bibliothekspädagogik. Privat interessiere ich mich für das Welt- und Zeitgeschehen, Kultur und Literatur. Ich reise gern und mag die Fränkische Schweiz, das Wandern und Biergärten.

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