Rückblick 48. #BibChatDE Wie können Bibliotheken ihre digitalen Angebote besser vermitteln und sichtbarer machen?

Fast eine ganze Stunde nach dem Ende des BibChats am 1. März 2021diskutierten noch einige BibChatler:innen weiter.

Es war wohl höchste Zeit, die digitalen Angebote von Bibliotheken wieder in den Fokus eines BibChats zu nehmen nach einem Jahr Corona-Pandemie.

Alle teilnehmenden Diskutant:innen hatten bereits davor eMedien- und Datenbank-Angebote.
Allerdings beinhalteten Aussagen darüber, wie gut diese genutzt wurden und werden, fast gar keine Quantifizierungen. Zielzahlen und messbare Ansprüche scheinen wenig vorhanden zu sein. Rückmeldungen zur Zufriedenheit mit der Nutzung blieben vage: …’könnte besser sein’… ‚war schon immer gut‘.

Einige Bibliotheken ergänzten seit Corona ihr digitales Angebot um einzelne Produkte oder stockten den Etat für die Onleihe auf.
Viele boten bereits ab dem 1. Lockdown kostenfreie Zugänge zu ihren virtuellen Plattformen an.
Inwieweit diese Neukund:innen zu ‚richtigen’/zahlenden Nutzer:innen wurden/werden, konnte bislang nur schwer festgestellt werden.
Bislang besteht der Eindruck, dass aus dieser Gruppe weniger als 20% verbleiben.

Maßnahmen zur Vermittlung

  • (YouTube-)Tutorials
  • Mail-Sprechstunden
  • Teams-Veranstaltungen/Fragestunden, die auch von der Presse aufgegriffen werden
  • Flyer in Supermärkten
  • Hinweise in Sozialen Netzwerken
  • Newsletter

In größeren Bibliotheken gibt es mittlerweile Fachteams, die sich (fast) ausschließlich um digitale Medien und die Social-Media-Aktivitäten kümmern. Übereinstimmend sollte das Wissen zum Umgang mit digitalen Diensten und Inhalten bei allen, die im Kundenkontakt sind, breit vorhanden sein.

Wünsche

Eine gute Technikausstattung ist Voraussetzung, um z.B. Tutorials zu erstellen, also Kamera, Mikro, Screencastprogramme.., aktuelle CMS etc. All dies muss aber auch bei den Etatzuweisungen mehr berücksichtigt werden. Und Kolleg:innen müssen bereit sein, sich in die Handhabung einzuarbeiten bzw. sich fortzubilden, um annähernd professionelle Ergebnisse zu erzielen.
In vielen Kommunen ist weiterhin der Einsatz von Social-Media-Plattformen noch problematisch.

Bei der Frage nach möglichen oder vorhandenen Kooperationspartnern wurden neben Schulen auch Serviceeinrichtungen für Senior:innen genannt sowie Buchhandlungen und die VHS. Aber auch die Wikipedia/Wikimedia-Community bietet sich an – auch um ggf. selbst digital zu publizieren.

Das Thema dieses Abends eignet sich bestens für ein „da capo“. Es liefert immer wieder schöne und spannende Anregungen aus nah und fern. Viele Beispiele dienen auch als Argumentationshilfen für den Einsatz von mehr digitalen Angeboten und deren Vermittlung im lokalen Umfeld.