Aus für den #BIBchatDE?

Nichts ist für ewig: Nach 5 Jahren wird der Bibchat in seiner derzeitigen Form nicht mehr weitergeführt.

Wir sechs Bibliothekar*innen haben in den letzten Jahren mit viel ehrenamtlichem Herzblut und großer Freude 57 Bibchats organisiert und durchgeführt. Viele von euch sind Weggefährt*innen. Ein Netzwerk ist entstanden. Wir haben miteinander diskutiert und uns über unsere Bubble hinaus mit Usern über diverse Bibliotheksthemen ausgetauscht und diese in der Öffentlichkeit sichtbar gemacht.

Nach einer so langen Zeit lässt irgendwann einmal der Elan etwas nach. Und auch die Anzahl der Teilnehmenden war insgesamt rückläufig. Als Folge dessen sind wir zunächst neue Wege gegangen – mit einem zweimonatigen Turnus und alternativen Wegen für die Themenfindung. Nun aber machen wir einen Break.

Das Bibchat-Team verabschiedet sich am 2. Mai 2022 mit einem vorläufig letzten 58. Bibchat zum Thema: Wie sieht die Bibliothekswelt nach Corona aus?

Das ist die Gelegenheit, sich noch einmal in größerer Runde mit der bibliotheksaffinen Community auf Twitter in einem Livechat auszutauschen. Wir hoffen, ihr seid dabei!

Danach ist aber nicht einfach Schluss. Wir betreuen unseren Twitterkanal und unser Blog weiter und sind offen für zukünftige Spezial-Bibchats.

Du möchtest dich gerne mit der Twitter-Community über ein spezielles Thema austauschen und dazu einen Bibchat moderieren? Dann wende dich an uns! Wir bieten Unterstützung, stellen unseren Twitterkanal dafür zur Verfügung, veröffentlichen Ankündigung und Rückblick im Bibchat-Blog, bewerben deinen Bibchat und übernehmen die Co-Moderation.

Wir freuen uns, wenn ihr uns weiter folgt und vielleicht sogar Lust bekommt, euch selbst aktiv mit einem eigenen Bibchat einzubringen.

Das Bibchat-Team sagt Danke!

Wissens– und Datenwelten rund um Wikipedia & Co beim 57. BibChatDe

Am 7. März 2022 fand der 57. Bibchat mit dem Titel „Wie viel Wikiversum steckt schon in unseren Bibliotheken?“ statt. Die Moderation übernahmen: Marlene Neumann (BibChatDE, WomenEdit Erlangen), Jens Bemme (SLUB Dresden/Saxorum). Ein Rückblick.

Wikimedia Brand Guidelines Update 2022 - MediaWiki

Wikipedia 20 symbol by Jasmina El Bouamraoui and Karabo Poppy Moletsane, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

Hand auf’s Herz! Sind unsere Bibliotheken – in Deutschland, Österreich und in der Schweiz – schon fit, um die Möglichkeiten des Wikiversums wirkungsvoll zu nutzen, Bibliotheksnutzer:innen fundiert zu beraten und sich dort an der Entwicklung neuer Methoden und Wissensbestände zu beteiligen?

1Lib1Ref, die traditionsreiche Kampagne für Bibliothekar:innen und für zusätzliche Referenzen in Wikipedia, ist recht bekannt – eine etabliertes Format, um dort den Einstieg zu lernen. Aber die Welt dreht sich weiter – samt Wikimedia. Neue Funktionen, Daten und Communities wachsen. Wächst auch das Wissen in Bibliotheken? Ist die Wikipedia für sich genommen wirklich schon im Alltag angekommen: Lesen, Editieren, Verknüpfen, Beraten? Sind bzw. wären das überhaupt Fachkompetenzen, die zu den Grundlagen gehören – wie die Benutzung und Datenpflege unserer Bibliothekskataloge?

Beim 57. Bibchat diskutierten wir über solche Themen, Beispielprojekte, Erfolge, Misserfolge und Ideen. Schon in die Ankündigung Wie viel Wikiversum steckt schon in unseren Bibliotheken? steckten wir einige Anregungen. Der Chat war diesmal auch international – mit Gäste aus dem ganzen deutschsprachigen Raum, aus den Niederlanden und den USA.

Einige Schlaglichter

Ziko van Dijk schrieb: “Ohne die guten Bibliotheken in Deutschland, Österreich und der Schweiz gäbe es auch keine so gute deutschsprachige #Wikipedia. Das erzähle ich jedem Lokalpolitiker, der haushaltsmäßig auf dumme Gedanken kommen könnte.”

Laurie Bridges aus Oregon: “There are so many interesting international projects, that are not shared beyond the country’s borders/language. Which is why we put together the book, Wikipedia and Academic Libraries: A Global Project.”

Nicole Graf: “aktuell haben wir ein sehr grosses Projekt aufgegleist, alle Porträts von ETH-Profs in WP-Artikel plus fehlende Artikel schreiben.”

D@niel Mietchen fragte zurück: ”Welche Rolle spielt Wikidata dabei? Es wird eher beilaeufig erwaehnt, kann aber so einiges beitragen – siehe z.B. https://wikidata.org/wiki/Wikidata:Wiki-wetenschappers oder https://scholia.toolforge.org/author/Q22915113

Nicole Graf antwortete: “Sehr wichtig! Für jeden Prof, von dem wir das OK für sein Porträt bekommen, auch wenn kein WP-Artikel vorhanden ist, legen wir einen Wikidata-Datensatz an.”

Wie profitiert die Wikimedia-Community von Bibliotheken und umgekehrt? 

Nicole Graf: “Wir liefern wichtige Quellen wie Bilder wodurch Wikipedia-Artikel und @wikidata attraktiver werden.”

Claudia Frick: “Daten und Information strukturieren, frei verfügbar und austauschbar machen, sammeln, versionieren, kategorisieren, … Mir fällt gar nicht ein an welchen Punkten man nicht voneinander profitieren oder miteinander arbeiten könnte.”

Gereon Kalkuhl: “Für diejenigen, die sich nicht so recht trauen, die Wikipedia zu bearbeiten: Auch in Bibliotheken werden Wikipedia-Schulungen angeboten. Regelmäßig z.B. in Bremen, Hamburg und Stuttgart – unregelmäßig auch in Düsseldorf und Duisburg.”

SarahDThoma: In Erlangen hat sich vor über 2 Jahren eine WomenEdit-Gruppe in der Stadtbibliothek gegründet. WomenEdit möchte den Frauenanteil in der WP erhöhen, sowohl bei den Autor*innen als auch bei den Artikeln.

Im SLUBlog erschien bereits ein BIBChat-Bericht mit den Schwerpunkten Wissenschaftskommunikation und Open Science. Außerdem wird am Freitag, den 25. März eine Digitale Mittagspause mit der Citizen Science-Plattform Bürger schaffen Wissen stattfinden: 12 bis 13 Uhr. Thema: Open Citizen Science mit Portalen und Werkzeugen des Wikiversums. Zudem gibt es den diesjährigen Bibliothekskongress auch in der Wikiversity. Diese Seite kann ergänzt werden.

Und noch ein Aufruf zum Schluss:

Meiken Hagemeister: “Die @riffreporter möchten gern zusammen mit Wikipedianer*innen und Bibliotheken Workshops anbieten.” Bei Interesse bitte einfach kurze E-Mail an info@riffreporter.de.

WP20Symbols activism

Activism symbol for Wikipedia 20 Illustrated by Jasmina El Bouamraoui and Karabo Poppy Moletsane, CC0, via Wikimedia Commons

Ankündigung 57. BibChatDE: Wie viel Wikiversum steckt schon in unseren Bibliotheken?

Oder: Wie viel Wikipedia, Wikisource, Wikidata, …, Wikimedia Commons sollten in Bibliotheken stecken? Was fehlt? 

Termin: Montag, den 7. März 2022 von 20-21 Uhr

Wikipedia ist das größte Nachschlagewerk der Welt, bei dem alle mitmachen können. Doch das Wikiversum besteht nicht nur aus der Wikipedia. Viele der weniger bekannten Schwesterprojekte wie Wikisource oder Wikidata sind ebenfalls relevant für Bibliotheken. Wie können sich Bibliothekar*innen und Informationswissenschaftler*innen an der Wissenserstellung beteiligen, indem sie Menschen im Umgang mit Wikipedia und Co. unterstützen? Darüber wollen wir uns am 7. März 2022 in einem Spezialchat austauschen. Wir laden ausdrücklich auch Wikipedianer*innen dazu ein!

Wer am Abend keine Zeit haben sollte, kann die Antworten auf die Fragen auch vorplanen. Deshalb stehen die Uhrzeiten dabei. Bitte immer den Hashtag #BibChatDE benutzen.

Die Fragen:

  1. Welche Rolle spielt die Wikipedia in deinem beruflichen und persönlichen Alltag? (8:05 Uhr)
  2. Ist deine Bibliothek im Wikiversum zu finden? Wenn ja, wo (Wikipedia, Commons, Wikisource, Wikidata, Wikiversität)? (8:15 Uhr)
  3. Hast du schon mal Wikipedia-Artikel ergänzt? Welche Erfahrungen hast du dabei gemacht? Falls nein, hättest du Interesse und welche Unterstützung dafür wünschst du dir? (8:25 Uhr)
  4. Wie profitiert die Wikimedia-Community von Bibliotheken und umgekehrt? Welche gemeinsamen Themen und Projekte gibt es? (8:35 Uhr)
  5. Welche Rolle spielt die Wikipedia in Klassenführungen und Informationskompetenz-Schulungen? (8:45 Uhr)
  6. Fragt! Was willst du über die Wikipedia und ihre Schwesterprojekte wissen? (8:55 Uhr)

Moderation:

Marlene Neumann (BibChatDE, WomenEdit Erlangen), Jens Bemme (SLUB Dresden/Saxorum)

Im Folgenden beschreiben die Moderator*innen, welche Potentiale sie in der Vernetzung von Bibliotheks- und Wiki-Community sehen.

Marlene:

Für Bibliotheken als Bereitstellerinnen von Wissen und Informationen geht kein Weg an der Wikipedia vorbei. Denn nirgendwo sonst ist freies Wissen so leicht zugänglich. Wo suchen Schüler*innen Input für ihre Referate? Wo finden Menschen grundlegende Informationen über Themen, die sie gerade interessieren? Die Wikipedia ist die Anlaufstelle für Wissen im Netz! Allein deshalb, finde ich es wichtig, dass Bibliothekar*innen die Grundprinzipien und Strukturen der Wikipedia kennen. Nur so können sie Schüler*innen, Lehrer*innen, Studierende und andere Menschen beim verantwortungsvollen Umgang mit der Wikipedia unterstützen. Wie tragen Informationsexpert*innen darüber hinaus zum Wikiversum bei? Welche Kooperationen sind möglich? Einige Gedankenanstöße und konkrete Projekte:

Treffpunkt Bibliothek

Alle Informationen in der Wikipedia müssen belegt sein. Wikipedianer*innen finden in Bibliotheken Zugang zu Literatur und Datenbanken, also zu den notwendigen Quellen. Bibliothekar*innen unterstützen bei der Recherche. Außerdem eignen sich Bibliotheken als Raum für die Wikipedia-Community – vom Einführungsworkshop bis zum Edit-a-thon ist vieles möglich. In Erlangen trifft sich monatlich eine Gruppe Wikipedianerinnen zum Womenedit.

#1Lib1Ref

Bibliothekar*innen ergänzen Literaturangaben und Belege in der Wikipedia – alljährlich u.a. im Rahmen der internationalen Kampagne #1Lib1Ref.

GLAM-Projekte

GLAM ist die englische Abkürzung für all jene Institutionen, die unser kulturelles Erbe erhalten und vermitteln: Galerien, Bibliotheken, Archive und Museen. Das Internet ermöglicht, Wissen, Kunst und Kultur für ein überregionales und globales Publikum zu öffnen und Sammlungen über Institutionensgrenzen hinweg zu verknüpfen und auffindbar zu machen. So können sich Bibliotheken in der sogenannten KulTour mit Wikipedia-Aktiven vernetzen und ihre Ressourcen für die Erstellung von Bildmaterial und Artikeln aktiv zur Verfügung stellen (z.B. Zentralbibliothek Zürich oder Monacensia).

Coding Da Vinci

Bibliotheken stellen bei einem Coding da Vinci-Hackathon offen lizenzierte Daten aus ihren Sammlungen (z.B. Scans und Metadaten von Handschriften) bereit, mit aus denen Coder*innen-Projektteams neue Anwendungen entwickeln: Hacker-, Programmierer-, Designer- und Bibliotheksmitarbeiter*innen.

WikiLibrary-Manifest

Die Verbindung von Bibliotheken und Wikiversum spiegelt sich auch im WikiLibrary-Manifest wider. Die Deutsche Nationalbibliothek hat es am 17.11.2020 gemeinsam mit der Wikimedia Deutschland e.V. veröffentlicht. Das WikiLibrary-Manifest verbindet Bibliotheken und Wikimedia-Projekte wie Wikibase in einem internationalen Wissensnetzwerk. Das Ziel: die Entstehung und Nutzung eines Linked Open Data Netzwerkes für Kunst, Kultur und Wissenschaft.

Jens:

Seit meinem ersten Edit für den deutschen Wikipedia-Artikel Fliegendes Spagettimonster sind 17 Jahre vergangen, eine Diplomarbeit, Jobwechsel, Umzüge und manche andere Veröffentlichung: Unser Wissen verändert sich. Dass ich jemals in einer wissenschaftlichen Bibliothek und im Bereich Landeskunde (Saxonica) arbeiten würde, war damals nicht abzusehen. Studiert habe ich mal Verkehrswirtschaft und Lateinamerikastudien. Heute ist Wikipedia bei meiner Arbeit, in Forschung und Hobbies längst in den Hintergrund getreten. Erst rückte Wikisource in den Vordergrund, um digitalisierte Quellen der Radfahrgeschichte zugänglich zu machen. Dann wurde Wikidata immer relevanter, weil dort schon kleine digitale Referenzen genügen, um historische Details sichtbar und recherchierbar zu machen: z.B. baltische Radfahrervereine um 1900 oder Fliegende Frauen und Männer auf Reisen aus Meißen. Wikipedia ist in all den Jahren für mich nicht unwichtig geworden, aber eben nur ein Werkzeug unter anderen.

Diese Vorgeschichten, die Gartenlaubeserie ‘Deutschlands merkwürdige Bäume’, ein Kneipenabend mit Solvejg Nitzke und Twitterkontakt samt Kollaboration mit dem Wiener Systembibliothekar Christian Erlinger ließ uns 2019 ‘Die Datenlaube‘ starten. In dem Citizen Science-Projekt erschließen wir alle Gartenlaube-Texte in Wikisource artikelweise mit Wikidata und bauen so eine Art Katalog offener bibliografischer Daten der Gartenlaube von 1853 bis vorerst 1899.

Das Wikiversum, die globale Familie aus sehr verschiedenen Wikimediaportalen, funktioniert für uns wie eine Bibliothek – wie eine Werkstatt samt Wohn- und Arbeitszimmer, deren besondere Stärke in der Vernetzung der jeweiligen Medien, Daten und digitalen Funktionen liegt – und in den Gemeinschaften: Menschen, die sich um dieses Freie Wissen bzw. kleine Teile davon, die zugrundeliegende Technik und die digitalen Werkzeuge kümmern.

1lib1ref ist wichtig für ‘Menschen in Bibliotheken’, um zu lernen Wikipedia zu verbessern. Fragen gibt es überall: Ich werbe inzwischen vor allem für ’1lib1nearby’, ein neuer Ansatz um in Wikidata mit einer Abfrage und wenig Recherche das ‘multilinguale Weltwissen der nahen Umgebung’ zu pflegen; auch denkbar als Heimatforschung mit Wikidata im regionalen Umfeld.

Wiki~ ist nicht nur Wikipedia! Das Wikiversum bietet uns in Bibliotheken sehr viele Möglichkeiten auch auf den zweiten Blick. Futter für die öffentliche Kommunikation, wenn aus den Metadaten von Medien der Wiki Commons oder aus Wikidata-Items Vorschaubilder in Tweets erzeugt werden z.B.; OER: Open Educational Resources, die mit Quellen aus Wikisource erstellt wurden; Bibliografien mit Scholia zur Visualisierung von Metadaten für die Wissenschaftskommunikation … Außerdem ermöglicht das Wikiversum Zusammenarbeit, freien Zugang zu Wissen und zu technischen Ressourcen und Gelegenheiten die eigene Bibliothek und Medien durch offene Daten sichtbar zu machen – und zu vernetzen.

2021 chatteten wir im BIBChat über Citizen Science. Das Wikiversum ist da sehr nah dran. Meine Vision ist deshalb die ‘Wikiversitätsstadt’: Orte, Rathäuser, Bürgermeister*innen oder Rektor*innen, die erklären diesen Namenszusatz am Ortsschild führen zu wollen – oder eine unserer Bibliotheken am Haupteingang. Dann wohnen und arbeiten wir vielleicht schon in ‘Citizen Science City’. Schwerpunkt ist 2022 für mich die Wikiversity. Dort kann man Themen für übernächste BIBchats vorschlagen, vorab Material und eigene Antworten sammeln oder in anderen Zusammenhängen gemeinsam Bildungsmaterial bauen.

Unsere Frage ist dennoch: Was fehlt?

Literatur

Rückblick 48. #BibChatDE Wie können Bibliotheken ihre digitalen Angebote besser vermitteln und sichtbarer machen?

Fast eine ganze Stunde nach dem Ende des BibChats am 1. März 2021diskutierten noch einige BibChatler:innen weiter.

Es war wohl höchste Zeit, die digitalen Angebote von Bibliotheken wieder in den Fokus eines BibChats zu nehmen nach einem Jahr Corona-Pandemie.

Alle teilnehmenden Diskutant:innen hatten bereits davor eMedien- und Datenbank-Angebote.
Allerdings beinhalteten Aussagen darüber, wie gut diese genutzt wurden und werden, fast gar keine Quantifizierungen. Zielzahlen und messbare Ansprüche scheinen wenig vorhanden zu sein. Rückmeldungen zur Zufriedenheit mit der Nutzung blieben vage: …’könnte besser sein’… ‚war schon immer gut‘.

Einige Bibliotheken ergänzten seit Corona ihr digitales Angebot um einzelne Produkte oder stockten den Etat für die Onleihe auf.
Viele boten bereits ab dem 1. Lockdown kostenfreie Zugänge zu ihren virtuellen Plattformen an.
Inwieweit diese Neukund:innen zu ‚richtigen’/zahlenden Nutzer:innen wurden/werden, konnte bislang nur schwer festgestellt werden.
Bislang besteht der Eindruck, dass aus dieser Gruppe weniger als 20% verbleiben.

Maßnahmen zur Vermittlung

  • (YouTube-)Tutorials
  • Mail-Sprechstunden
  • Teams-Veranstaltungen/Fragestunden, die auch von der Presse aufgegriffen werden
  • Flyer in Supermärkten
  • Hinweise in Sozialen Netzwerken
  • Newsletter

In größeren Bibliotheken gibt es mittlerweile Fachteams, die sich (fast) ausschließlich um digitale Medien und die Social-Media-Aktivitäten kümmern. Übereinstimmend sollte das Wissen zum Umgang mit digitalen Diensten und Inhalten bei allen, die im Kundenkontakt sind, breit vorhanden sein.

Wünsche

Eine gute Technikausstattung ist Voraussetzung, um z.B. Tutorials zu erstellen, also Kamera, Mikro, Screencastprogramme.., aktuelle CMS etc. All dies muss aber auch bei den Etatzuweisungen mehr berücksichtigt werden. Und Kolleg:innen müssen bereit sein, sich in die Handhabung einzuarbeiten bzw. sich fortzubilden, um annähernd professionelle Ergebnisse zu erzielen.
In vielen Kommunen ist weiterhin der Einsatz von Social-Media-Plattformen noch problematisch.

Bei der Frage nach möglichen oder vorhandenen Kooperationspartnern wurden neben Schulen auch Serviceeinrichtungen für Senior:innen genannt sowie Buchhandlungen und die VHS. Aber auch die Wikipedia/Wikimedia-Community bietet sich an – auch um ggf. selbst digital zu publizieren.

Das Thema dieses Abends eignet sich bestens für ein „da capo“. Es liefert immer wieder schöne und spannende Anregungen aus nah und fern. Viele Beispiele dienen auch als Argumentationshilfen für den Einsatz von mehr digitalen Angeboten und deren Vermittlung im lokalen Umfeld.

Abstimmung für den 43. #BibChatDe am 05. Oktober 2020

Am 05. Oktober 2020 um 20 Uhr findet der 43. BibChatDe statt.

Die Themenvorschläge stehen ab jetzt bis zum 24. September zur Abstimmung.
Bitte gebt wie gewohnt Eurem Wunschthema ein Like.
Wenn Ihr Ideen und Vorschläge für Diskussionsfragen habt, meldet Euch gerne bei unserem Twitter-Account.

Die Themenvorschläge lauten:

„Bibliotheken in Zeiten von und nach Corona – Chancen & Risiken“ – #BibliothekenSindDa

38. #BIBChatDE am Montag, 4. Mai von 20 bis 21 Uhr

Wir wollen auch im Mai noch einmal einen Spezial-#BIBchatDE einschieben, bevor wir (hoffentlich) ab Juni wieder mit verschiedenen von Euch gewählten Themen chatten. Nachdem wir uns in den letzten Chats mehr oder weniger über die derzeitigen Auswirkungen auf den Betrieb der Bibliotheken ausgetauscht haben (z.B. was bieten Bibliotheken an? was bedeutet die Krise für die Miarbeiter:innen?) wollen wir im nächsten #BIBchatDE den Blick einmal weiter fassen und uns mit den Chancen und Risiken befassen, die die Coronakrise für die Bibliotheken bedeuten könnte. 

Unsere Fragen:

F1 Was macht die Coronakrise mit Bibliotheken aus Eurer ganz persönlichen Sicht? (20:05)

F2 Was passiert mit der Wahrnehmung von Bibliotheken, wenn wir länger nicht als „dritter Ort“ öffnen können, sondern nur als Ausleihstelle? Stellen wir bislang fest Konzipiertes, worüber es allgemeinen Konsens gab, in Frage? (20:14)

F3 Gibt es nach der Krise irgendwann „Business as usual?“ – An was können Bibliotheken wie gewohnt anknüpfen, was wird schwierig werden, was hat Chancen auf Neuausrichtung? (20:23)

F4 Welche finanzielle Folgen sind zu befürchten und wie könnten sich Bibliotheken konzeptionell und inhaltlich „wappnen“? Sind Bibliotheken als freiwillige Leistungen zwangsläufig „am Ende der Nahrungskette“ der kommunalen Haushalte? (20:33)

F5 Wie kann man die Nutzer:innen halten, die jetzt kostenlose Digitalangebote nutzen und vorher die Bibliothek gar nicht wahrgenommen haben und was können wir daraus lernen? (20:40)

F6 Welche weiteren Chancen, die es ohne die Coronakrise nicht gegeben hätte (wie z.B. der Boom der Online-Angebote) gibt es für Bibliotheken nach der Krise? Was gibt Euch ganz persönlich Hoffnung? (20:47)

F7 Welche Themen wünscht Ihr Euch beim nächsten Mal? (20:57)

Einige Links zur Vorablektüre haben wir zusammengestellt:

Vernetzungsaktion der Münchner Stadtbibliothek
Bibliothekswissenschaftler R. David Lankes
Spezielle Services von Bibliotheken angesichts von Corona

https://www.deutschlandfunkkultur.de/bibliotheken-in-der-coronakrise-buecher-ausleihen-nur-nach.1008.de.html?dram:article_id=473414

#BibliothekenSindDa auch in Zeiten des Corona-Virus

Wöchentlicher Spezial-BIBchatDE jeden Dienstag ab 24. März 2020 von 15 bis 16 Uhr

37. #BIBChatDE am Montag, 6. April von 20 bis 21 Uhr

Das Corona-Virus hält die Welt in Atem. Wir alle sind betroffen. Viele Bibliotheken sind geschlossen. Und dennoch da. Denn alles Digitale hilft uns jetzt. Das betrifft die Kommunikation untereinander, aber auch die Fragen: Wie können wir trotz geschlossener Bibliotheken weiterhin Bücher lesen, Hörbücher hören oder auf Fachliteratur zugreifen? Wo bekommen wir vertrauenswürdige Informationen her? Wie können wir jetzt unsere Freizeit gestalten? Wie die Kinder sinnvoll beschäftigen? Wie auf internationale Zeitungen zugreifen, um zu erfahren, wie es zum Beispiel im Heimatland aussieht? Für all das gibt es auch digitale Medien.

Wir reisen nicht mehr, sitzen zu Hause. Doch beim Lesen von Romanen können wir der Enge entfliehen. Ja auch mal abtauchen und uns von den mürbe machenden Nachrichtenstrom einen Moment lang erholen. Dafür gibt es E-Books.

Fast alle Bibliotheken halten digitale Angebote bereit, die rund um die Uhr von überall aus zugänglich sind. Und die jetzt wichtiger sind als je zuvor!

In wöchentlichen Sonder-Bibchats auf Twitter möchten wir den Menschen zeigen, dass Bibliotheken weiterhin für sie da sind und welche Angebote sie jetzt wie nutzen können.

Außerdem möchten wir euch eine Austauschplattform geben: Wie sieht die Lage in euren Bibliotheken aus? Wie organisiert ihre euch? Welche Tipps habt ihr, um das Beste aus der Situation zu machen und weiterhin für die Menschen da zu sein? Welche Tools helfen dabei?

Es gibt bestimmt noch viele weitere Fragen. Schreibt uns, welche Fragen und Themen ihr gern besprechen möchtet.

Links

Ankündigung 29. #BIBchatDE – Wie kann bürgerschaftlichen Partizipation in der Bibliothek aussehen? Anlässe, Methoden, Grenzen

Nicht nur bei zahlreichen Neubau- oder Umgestaltungsaktivitäten von Bibliotheken gab und gibt es in den letzten Jahren vielerorts Bestrebungen, die Bürgerinnen und Bürger der jeweiligen Kommune oder des Stadtteils frühzeitig mit einzubeziehen und deren Bedürfnisse aktiv abzufragen und in Planungen einfließen zu lassen.  Auch bei Themen wie Bestandsaufbau, Veranstaltungsarbeit und Makerspace-Aktionen besteht die Möglichkeit, Besucherideen/-interessen kooperativ umzusetzen. 
Wer hier bereits Erfahrungen gesammelt hat, Methoden kennt oder demnächst vorhat, bei neuen Prozessen Nutzerinnen und Nutzer mit ins Boot zu holen, ist bei diesen Twitter-Chat sehr willkommen. Aber auch von Bedenken oder  gescheiterten Projekten wollen wir wissen, um herauszufinden, an welchen Stellen partizipative Formate sinnvoll sind, wo sie ihre Grenzen haben und was man daraus lernen kann.
Zum anderen ist Partizipation auch zunehmend gefragt bei der gesellschaftlichen und politischen Meinungsbildung. Bibliotheken als öffentliche Einrichtungen und und im besten Sinne als Orte dafür, Demokratie zu leben und für diese zu streiten, wollen und sollen hier Vorbild sein – oder?… Wie seht ihr das, welche Aufgaben sollen Bibliotheken in einer offenen Gesellschaft wahrnehmen?

Hier die Fragen für Montagabend, den 5. August 2019:
F1 Aus welchen Gründen sollte man BürgerInnen mehr Möglichkeiten einer Partizipation an Aktivitäten und Prozessen der Bibliothek geben? 
(20:04 Uhr)
F2 Für welche Bereiche/Prozesse haltet ihr Partizipation für sinnvoll? Für welche nicht? 
(20:12 Uhr)
F3 Welche partizipativen Formate und Methoden kennt ihr für eine sinnvolle Einbindung der Bürgerschaft?
(20:24 Uhr)
F4 Welche Beispiele kennt ihr, bei der bürgerliche Partizipation erfolgreich war und woran kann man das erkennen? (20:35 Uhr)
F5 Mit welchen Kooperationspartnern bieten sich entsprechende Aktionen an? Von wem können wir lernen? (20: 45 Uhr)

Und hier einige Netz-Empfehlungen zur Einstimmung ins Thema:
Wer BuB-Abonnent ist, kann das gesamte Heft 07/2019 zur Vorbereitung nutzen 😉
In diesem berichtet u.a. Anja Flicker vom DesignThinking-Prozess bei der Realiserung der neuen Stadtteilbibliothek Hubland. Für Nicht-Abonnenten hier ihr etwas älterer Artikel vom letzten Jahr dazu:
https://agile-verwaltung.org/2018/05/03/inspiration-partizipation-kreativitaet-innovative-ansaetze-bei-der-entwicklung-einer-neuen-stadtteilbibliothek-in-wuerzburg/

Beispiele aus dem In- und Ausland liefert die Bachelorarbeit von Nicole Dewosch von 2016:
https://hdms.bsz-bw.de/files/5862/Bachelorarbeit_Nicola+Dewosch.pdf

Ein Bericht zur kritischen Betrachtung des Themas Partizipation findet sich hier:
https://libreas.eu/ausgabe32/schuldt/
und hier eine Erwiderung dazu:
https://libreas.wordpress.com/tag/partizipation-in-bibliotheken/
Bis 2013 gab es ein eigenes Blog zum Thema – schade! Aber das Lesen der vorhandenen Beiträge ist immer noch spannend:
https://bibpartizipation.wordpress.com/

Am 15. Juni 2019 fand der erste Tag der offenen Gesellschaft statt, an dem auch einige Bibliotheken teilgenommen haben. Hier Informationen dazu und die Idee dahinter:
https://www.tdog19.de/de/startseite
https://www.die-offene-gesellschaft.de/

Ankündigung 25. #BIBChatDE – Wie sieht es mit Weiterbildung und Personalentwicklung in Bibliotheken aus?

Fortbildung und Personalentwicklung spielten in Bibliotheken schon immer eine große Rolle, stehen aber derzeit vor besonders großen Herausforderungen – wie die meisten Branchen: Der technologische, digitale Fortschritt hat an Geschwindigkeit zugenommen, Bibliotheksmitarbeiter benötigen neue, andere Kompetenzen, die in Ausbildung und Studium nicht immer vermittelt wurden. Gleichzeitig sehen sich Bibliotheken dem „war of talents“ ausgesetzt. Der Kampf um die best qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist bereits in vollem Gange und stellt die Institution selbst auch vor neue Herausforderungen in Bezug auf Personalentwicklung.

Wir wollen über diese Themen mit Euch beim nächsten BIBChatDE am Montag, 1. April diskutieren:

Unsere Fragen:

F1. Welche konkreten Veränderungen erlebt ihr in eurem Arbeitsumfeld, die eine Weiterqualifizierung erfordern? – 20:05
F2. Welche Kompetenzen sind eurer Meinung nach bei Bibliotheksmitarbeiter*innen besonders erforderlich? 20:15
F3. Ausbildung und Studium breiter aufstellen oder bibliotheksfremde Berufsgruppen (z.B. welche?) in Bibliotheken einstellen? Was ist eurer Meinung nach der beste Weg? – 20:25
F4. Gibt es für Euch persönlich genügend zeitliche Freiräume, um euch weiterzubilden und zu lernen? – 20:35
F5. Was können Bibliotheken tun, um die best möglichen Mitarbeiter*innen zu gewinnen? – 20:40
F6. Wie bildet ihr euch im Team gegenseitig weiter? Welche Tipps könnt Ihr geben? – 20:50

Einige Links zur Information vorab:

„Bibliothekarische Fortbildungen auf einen Blick“ – https://www.library-training.de/index.php…

Einige Beiträge zum Thema Personalentwicklung in „Buch und Bibliothek“
personalentwicklung

Wesentliche Stellen und Adressen, die Informationen zu bibliothekarischen Fortbildungen bereitstellen:
https://bibliotheksportal.de/information…/beruf/fortbildung/

Ankündigung 15. #BIBchatDE am 04.06.2018

Ihr habt euch beim Voting für den kommenden BibChat für das folgende Thema entschieden:

„Bibliotheken als Partner bei der Förderung digitaler Medienkompetenz“

Fragen

Folgende Fragen dienen am Montag, den 4. Juni von 20 bis 21 Uhr als Diskussionsgrundlage:

  1. In welchen Themenfeldern seht Ihr die Bibliotheken hauptsächlich als Partner bei der Förderung digitaler Medienkompetenz und besonders prädestiniert?
  2. Wo seht Ihr dabei die Herausforderungen von Bibliotheken, um als Partner kompetent agieren zu können?
  3. Wo seht Ihr die Abgrenzung der Aufgaben von Bibliotheken in digitaler Medienkompetenz zu den Schulen? Übernehmen Bibliotheken Aufgaben, die in den Schulen versäumt werden?
  4. Die Fähigkeit zur kritischen Reflexion von digitalen Medieninhalten („Fakenews“) ist ein drängendes Thema. Was können Bibliotheken beitragen?
  5. Welche konkreten Beispiele aus Bibliotheken kennt ihr, die Vorbild- und Nachahmungscharakter für die Vermittlung digitaler Medienkompetenz haben?
  6. Welche Partner seht ihr neben Schulen und Volkshochschulen noch für Bibliotheken?

Ihr wollt euch vor dem Bibchat noch etwas intensiver mit dem Thema beschäftigen?

Hier haben wir euch noch einige weiterführende Informationen zusammengestellt:

Was ist eigentlich Medienkompetenz?
Hier gibt es Grundlagen in Wikipedia.

„Schriftenreihe online“ der Bundeszentrale für politische Bildung: Medienkompetenz

Öffentliche Bibliotheken als Partner der Schulen
https://bibliotheksportal.de/…/bildu…/bibliothek-und-schule/

Medienkompetenzförderung durch Bibliotheken : eine traditionelle Aufgabe vor neuen Herausforderungen
https://www.brd.nrw.de/…/Starke-Bibliotheken—Medienkompet…

12 Fragen an Bettina Harling (Expertin Digitale Bibliothekspädagogik, Stadtbibliothek Mannheim)
https://media02.culturebase.org/…/Interview_Bettina_Harling…

Frank Waldschmidt-Dietz: Vornweg statt hinterher. Wie Bibliotheken den Lernwandel mitgestalten können
https://edoc.hu-berlin.de/…/AR_3178_Waldschmidt-Dietz_Prepr…

Digitale Agenda der Bundesregierung: Digitale Medienkompetenz für alle Generationen stärken