Ankündigung 36. #BibChatDe – Nachhaltigkeit in Bibliotheken

Als Thema für den 36. BibChatDe am 2.3.2020 habt Ihr Euch für „#Nachhaltigkeit in Bibliotheken: Welche Rolle spielen die 17 Nachhaltigkeitsziele der #Agenda2030?“ entschieden.

Nachhaltigkeit ist als Thema derzeit hochaktuell, aber was bedeutet es im Kontext der Bibliotheksarbeit? Wie können Bibliotheken sich für Nachhaltigkeit einsetzen?

Nachhaltigkeit meint im Kontext der Agenda2030 die Vereinigung von ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielsetzungen für eine „enkelgerechte“ Entwicklung unserer Lebensumstände. Mehr Informationen zur Geschichte des Begriffes und der verschiedenen Bedeutungsdimensionen gibt es im Dossier „Nachhaltigkeit“ des bpd.

Während der Begriff derzeit vor allem stark im Kontext von Umwelt- und Klimaschutz verwendet wird, spielen auch andere Bereiche eine wichtige Rolle, wie die 17 Nachhaltigkeitsziele zeigen.

Quelle: biblio2030.de (c) UN – Sustainable Development Goals
  1. Keine Armut
  2. Kein Hunger
  3. Gesundheit und Wohlergehen
  4. Hochwertige Bildung
  5. Geschlechtergleichheit
  6. Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
  7. Bezahlbare und saubere Energie
  8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
  9. Industrie, Innovation und Infrastruktur
  10. Weniger Ungleichheiten
  11. Nachhaltige Städte und Gemeinden
  12. Nachhaltiger Konsum und Produktion
  13. Maßnahmen zum Klimaschutz
  14. Leben unter Wasser
  15. Leben an Land
  16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
  17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Diese Ziele sind als Bestandteil der Agenda 2030 im Jahr 2015 von der UN-Vollversammlung festgelegt worden.

Mehr Informationen zur Entwicklung der Agenda 2030 liefert der dbv.

Für Bibliotheksarbeit spielen viele dieser Ziele eine wichtige Rolle. Speziell für Ziel 4 – „Hochwertige Bildung“ leisten Bibliotheken bereits eine ganze Menge.

Doch auch zum Erreichen der anderen Ziele können Bibliotheken ihren Beitrag leisten. Eine gute Übersicht über den Zusammenhang der Nachhaltigkeitsziele und der Bibliotheksarbeit sowie Beispiele für gelungene Maßnahmen bietet die Seite https://www.biblio2030.de/agenda-2030/ des dbv.

Mit dem Themenschwerpunkt Nachhaltigkeit erschien auch die Dezember-Ausgabe des BUB 2018.

Folgende Fragen möchten wir diskutieren:

1. Welche Veranstaltungs- oder Informationsangebote zum Thema #Nachhaltigkeit gibt es in Eurer #Bibliothek für Bibliotheksbesucher*innen? Welche Angebote könntet Ihr Euch vorstellen? 20:05

2. Arbeitet Ihr Eurer Meinung nach nachhaltig? Woran macht ihr das fest? 20:15

3. Für welche #Nachhaltigkeitsziele (Ziel 4 ausgenommen) können #Bibliotheken sich am Besten einsetzen und wie? 20:25

4. Welche Maßnahmen zur Förderung der Nachhaltigkeit im Arbeitsalltag kennt Ihr? Welche finden bei Euch Anwendung? 20:35

5. Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit Bibliotheken zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele beitragen können? 20:45

Ankündigung 34. #BIBchatDE Themen, Trends und Perspektiven – Was war, was bleibt, was kommt in unseren Bibliotheken?

Wir laden euch herzlich ein zum „Neujahrs-Bibchat“ am Montag, den 6. Januar von 20-21 Uhr!

Lasst uns darüber sprechen, was für euch DIE Themen des Jahres 2019 waren, was euch Freude oder Frust bereitet hat, und auf was ihr aufbauen wollt. Was sind eure Pläne für das Jahr 2020, mit welchen Angeboten sollten Bibliotheken eurer Meinung nach auf die gesellschaftlichen Entwicklungen reagieren? Wie können sie dazu beitragen, die Demokratie zu stärken und Chancengerechtigkeit zu fördern? Womit wollt ihr euch 2020 erstmalig beschäftigen, wofür bräuchtet ihr unterstützenden Austausch oder Fortbildungsangebote? Open Access, Forschungsdaten, Medienpädagogik, Leseförderung – Bei welchen Themen und mit welchen Partnern müssen Bibliotheken vorankommen? Escape Games, Lernnächte, Fahrradergometer, Saatgut-Tauschbörsen – welche Trends bleiben, welche gehen, welche kommen? Wir sind gespannt auf eure Erfahrungen und Einschätzungen und nehmen dabei gerne Anregungen mit, um für die Bibchats 2020 gezielt Expert*innen zu einzelnen Themen dazu zu holen.

Hier die Fragen für den Abend – für alle, die sich vorbereiten wollen oder es vielleicht nicht punktgenau schaffen, mitzutwittern, aber die ein oder andere Antwort via Tweetdeck terminieren möchten:

F1 Wenn ihr an das letzte Jahr zurückdenkt: Welche (max. 3) Themen haben die Bibliothekswelt am meisten geprägt/beschäftigt? (20:05 Uhr)

F2 Welche neuen Themen habt ihr 2019 in eurer Bibliothek erstmals umgesetzt und in welcher Weise? (20:10 Uhr)

F3 Womit hättet ihr zu Beginn des letzten Jahres nicht gerechnet, dass ihr euch in eurer Bibliothek auseinandersetzen werdet – im Positiven oder Negativen? (20:20 Uhr)

F4 Welche Herausforderungen liegen vor euch, was bereitet euch Sorgen? Welche neuen Themen und Projekte wollt ihr in euren Bibliotheken im Jahr 2020 umsetzen? (20:30 Uhr)

F5 Welche Unterstützung braucht ihr dafür? Wie haltet ihr euch auf dem Laufenden? Welche Fortbildungen würdet ihr gerne besuchen? (20:40 Uhr)

F6 Welche Themen sind aus eurer Sicht gerade Trends, die bald wieder verschwinden werden, was hat das Zeug dazu, auch auf längere Zeit in Bibliotheken Bestand zu haben? (20:45 Uhr)

Ankündigung 27. #BIBchatDE – #Spezialchat zur „Medienpädagogik in Bibliotheken“ am 3. Juni 2019

Wir freuen uns auf den #Spezialchat zum Thema „Medienpädagogik in Bibliotheken“ mit dem Medienpädagogen Dennis Kranz (Bei Twitter @worka).

Die medienpädagogische Arbeit in Bibliotheken wird immer wichtiger und dazu werden immer mehr Medienpädagog*innen eingestellt. Nur was sollen diese Menschen in Bibliotheken genau tun? Jede Bibliothek hat dazu unterschiedliche Vorstellungen und Wünsche. Vor allem wird ein eigener medienpädagogischer Begriff in der Bibliothekswelt geschaffen, der mit den bisherigen erziehungswissenschaftlichen Erkenntnissen wenig zu tun hat. Viele Begriffe wie Medienkompetenz, Medienpädagogik, Bibliothekspädagogik, aber auch Informationskompetenz werden in einen Topf geworfen und unterschiedlich ausgelegt. Dazu zählt auch die Bibliothekspädagogik mit digitalen Medien, zum Beispiel Tablet-Rallyes zum Kennenlernen der Bibliothek und deren Informationsangebote. Ist dies schon die Arbeit, die Medienpädagog*innen machen sollen oder hat das überhaupt nichts mit medienpädagogischer Arbeit zu tun? Bibliotheken sehen in der Regel digitale Medien als Hilfe zum Lernen, ähnlich wie es in Schulen vermittelt wird. Die Medienpädagogik ist nicht das digitale Lernen, sondern die eigene Erstellung und Produktion von Medieninhalten sowie die Auseinandersetzung mit sich selbst und den eigenen Medienverhalten und -konsum. Selbst die Auseinandersetzung mit Demokratie funktioniert unterschwellig und soziale Kompetenzen werden ebenso zusätzlich gefördert. Definieren Bibliotheken und Medienpädagog*innen den Begriff Medien unterschiedlich? Und wie soll die Vernetzung die Medienpädagog*innen überhaupt aussehen? Die medienpädagogischen Dachverbände wie die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) spielen in der Bibliothekswelt fast gar keine Rolle. Und sollte es da nicht mehr Verbindungen auch zum Deutschen Bibliotheksverband geben?

Diese Fragen möchten wir beim nächsten BIBchatDE am Montag, 3. Juni diskutieren:

F1: Was ist Medienpädagogik in einer Bibliothek? (20:03)

F2: Was für Angebote sollen Medienpädagog*innen in der Bibliothek machen? Welche Zielgruppen sollen angesprochen werden? (20:10)

F3: Was sollen Medienpädagog*innen in einer Bibliothek alles leisten? Sollen sie auch in den bibliothekarischen Alltag integriert werden, wie zum Beispiel Ausleih- und Informationsdienste übernehmen? (20:20)

F4: Ist die Bibliothekspädagogik gleichzusetzen mit der Medienpädagogik – Wenn ja warum oder wenn nein warum? (20:30)

F5:Ist der Einsatz eines Kahoots oder anderen Tools in einer Bibliotheksveranstaltung schon medienpädagogische Arbeit? Oder gehört auch ein Kamishibai oder ein Bilderbuchkino dazu? (20:40)

F6: Wie soll eine Vernetzung der Medienpädagog*innen aussehen? Gibt es die überhaupt?  (20:45)

F7 Welche Anregungen hast du noch zum Thema? (20:50)

Unsere Lesetipps:

Medienkompetent mit Games

https://www.medienpaedagogik-praxis.de/

https://libreas.eu/ausgabe16/texte/02haase.htm

https://www.goethe.de/de/kul/bib/20365676.html

Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) e.V.

Zum Gastmoderator:

Dennis Kranz ist Medienpädagoge in der Stadtbibliothek Rostock. Er studierte Kultur- und Medienpädagogik an der Hochschule Merseburg und war bei Bürgersendern in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt tätig.

Unser Rückblick auf den 17. BIBchatDE – Leitbilder in Bibliotheken

Der 17. #BIBchatDE beschäftigte sich mit der Frage, wozu und wie Bibliotheken Leitbilder (bzw. Visionen) entwickeln und mit Leben füllen. Mehr als 20 Diskussionsteilnehmer*innen tauschten ihre Meinungen und Erfahrungen aus. Zu Wort meldeten sich auch Mitarbeiter*innen aus Einrichtungen mit existierenden Leitbildern, z.B. der Deutschen Nationalbibliothek, der UB Basel, der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW, der Stadtbüchereien Düsseldorf, den Münchner Stadtbibliothek oder der Stadtbücherei Ibbenbürren.

Wir haben die Tweets vom 6. August 2018 wieder übersichtlich zum Nachlesen dokumentiert:

Leitbilder dienen als strategischer Kompass. Sie sind Maßstab für die Entwicklung operativer Ziele, Bibliothekskonzepte bzw. Arbeitsprogramme. Leitbilder beinhalten das eigene Selbstverständnis, den Auftrag sowie den Wertehorizont der Institution und ihrer Mitglieder*innen.

Ein gutes Leitbild gibt einen Orientierungsrahmen und wirkt nach innen und nach außen. Es sollte präzise, realistisch und verständlich formuliert sein. Das Leitbild muss gemeinsam entwickelt und getragen werden. Nicht wirksam ist ein Leitbild dann, wenn es oktroyiert wird bzw. wenn die „schönen Worte“ im Alltag nicht mit der Realität übereinstimmen. Deshalb ist die Leitbild-Entwicklung kein Prozess, der abgeschlossen werden kann, sondern das Leitbild muss im Alltag immer wieder hervorgeholt und übersetzt werden.

Die Kommunikation des Leitbildes kann über die üblichen Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit erfolgen. Vor allem aber wird es indirekt mittels aus dem Leitbild abgeleiteten Angeboten und Handlungsweisen transportiert. Eine publikumswirksame Übersetzung des Leitbildes gelingt der Stadtbibliothek Charlottenburg-Wilmersdorf mit dem Claim „Wir bieten Vielfalt einen Ort.“ Das entsprechende Logo finden die Besucher*innen dort in Verbindung mit konkreten Angeboten, zum Beispiel der Tandem Treffbox.

Für uns war der Austausch über Leitbilder und deren Erstellungsprozess sehr spannend. Danke für euer Interesse!

Jetzt möchten wir noch etwas Besonderes ankündigen: Der 18. #BIBchatDE am Montag, den 3. September wird als Spezialchat zum Thema OER (Open Educational Resources) in Bibliotheken von der Expertin Gabriele Fahrenkrog (@fahrenkrog) moderiert. Wir freuen uns schon sehr darauf!

Ankündigung 17. #BIBchatDE am 06.08.2018

Ihr habt euch beim Voting für den kommenden Bibchat für das folgende Thema entschieden:

Leitbilder in Bibliotheken – wie und wozu?

Fragen

Folgende Fragen dienen am Montag, den 6. August von 20 bis 21 Uhr als Diskussionsgrundlage:

20:05 Uhr
F1 Warum interessierst du dich für das Thema? Hat deine Bibliothek/Organisation ein Leitbild? Wenn ja, erzähle etwas darüber.

20:10 Uhr
F2 Worin siehst du die Chancen und Vorteile oder auch Risiken von Leitbildern?

20:15 Uhr
F3 Was sollte ein Leitbild beinhalten und was nicht?

20:25 Uhr
F4 Wie sollte ein Leitbild erarbeitet werden bzw. wie nicht?

20:35 Uhr
F5 Was sind geeignete Wege, um das Leitbild dem Träger, den Nutzer*innen und der Öffentlichkeit bekannt zu machen? Deine Ideen sind gefragt!

20:45 Uhr
F6 Wie kann ein Leitbild in der Bibliothek auch „gelebt“ werden, z.B. hinsichtlich des angestrebten Verhaltens der Mitarbeiter*innen gegenüber Nutzer*innen oder Kolleg*innen?

20:55 Uhr
F7 Welche Anregungen hast du noch zum Thema?

Was ist ein Leitbild?

Das Leitbild nennt die Ziele und Werte der Organisation und stellt Richtlinien für das Verhalten der Mitarbeiter*innen dar. Es trifft eine prägnante und langfristig gültige Aussage über die Identität der Bibliothek und beantwortet die Fragen, weshalb die Bibliothek existiert, was ihr Auftrag ist und welche Angebote für welche Zielgruppen mit welcher Haltung erbracht werden.

Beispiele:

Leitbild der Deutschen Nationalbibliothek
Leitbild der Staatsbibliothek zu Berlin
Leitbild der Stadtbibliothek Herrenberg
Leitbild der Münchner Stadtbibliothek
Leitbild der UB Hildesheim
Leitbild der Stadtbibliothek Nürnberg
Leitbild der UB TUM München
Leitbild der Stadtbibliothek Germering
Leitbild der Stadtbibliothek Bremen
Leitbild der Stadtbibliothek Chemnitz
Leitbild der Universitätsbibliothek RWTH Aachen
Leitbild der Stadtbücherei Ibbenbüren
Leitbild der Stadtbücherei Münster
Strategiekonzept und Leitbild der Stadtbibliothek Köln
Vision 2020: Zentralbibliothek der Zukunft (Düsseldorf)

Quellen zur Vertiefung:

Im Blog der Münchner Stadtbibliothek berichtet Anke Buettner, Leitung Programm- und Öffentlichkeitsarbeit, über das Entstehen der Vision 2020.

Eidloth, Christian: Leitbilder
Löffler, Maria: Leitbilder in Bibliotheken – eine erste Zwischenbilanz. In: Bibliotheksforum Bayern 2 (2008).
Riemer, Tracy: Visionen öffentlicher Bibliotheken in Deutschland. – Köln, Bachelorarbeit, 2014.
Rudolf Brockhaus, Sebastian Lange: Das Leitbild der Zentralbibliothek der Sportwissenschaften Köln – eine Evaluation. – Köln, Masterarbeit, 2012.
Umlauf, Konrad: Das Leitbild. – Hamburg: Verlag Dashöfer GmbH , 2002.
Zschau, Gerhard ; Jobmann, Peter: Auf dem Weg zur demokratischen Bibliothek. – Berlin, Freie Univ., Masterarbeit, 2013.

ANKÜNDIGUNG 9. #BIBCHATDE AM 4.12.2017

Berufsanfänger und Quereinsteiger in Bibliotheken

Ihr habt euch beim Voting für den kommenden BibChat für das folgende Thema entschieden:

Berufsanfänger und Quereinsteiger in Bibliotheken: Was sind die Chancen, was gilt es zu berücksichtigen?

Um in einer Bibliothek zu arbeiten, gibt es verschiedene Wege, die man gehen kann. Üblicherweise absolviert man dafür entweder

  • die Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI)
  • ein Bachelor-Studium in Bibliotheks- und Informationswissenschaft oder
  • einen Master-Abschluss in Bibliothekswissenschaft an ein abgeschlossenes Fachstudium angeschlossen.

In den bisherigen Bibchats wurde bereits häufiger der Wandel in Bibliotheken (2. Bibchat am 1. Mai) und die damit einhergehenden Auswirkungen auf die Arbeit (6. Bibchat am 4. September) thematisiert. Neue Aspekte im Beruf erfordern die Anpassung des Berufsbildes und der Ausbildungsinhalte, aber auch die Öffnung von Bibliotheken gegenüber „fachfremden“ Spezialisten.

In den nächsten Jahren werden sehr viele Bibliotheksmitarbeiter in den Ruhestand gehen. Es eröffnen sich also gute Perspektiven für Neu- und Quereinsteiger. Viele Buchhändler oder Geisteswissenschaftler würden gerne in einer Bibliothek arbeiten. Doch bei Stellenbesetzungen haben sie in der Regel keine Chance. Gesucht werden vielmehr IT-Spezialisten, z.B. für das Forschungsdatenmanagement oder Erzieher/Pädagogen für die Lese- und Medienkompetenzförderung. Doch ist der Arbeitsort Bibliothek, auch unter Beachtung der tariflichen Rahmenbedingungen, überhaupt attraktiv genug für Menschen aus diesen gefragten Berufsgruppen?

In Bibliotheken sind „Mischarbeitsplätze“ die Regel, d.h. die Beschäftigen haben sich üblicherweise neben ihren bibliothekarischen Aufgaben zusätzlich in spezialisierte Bereiche wie Öffentlichkeitsarbeit oder IT-Betreuung eingearbeitet. Für viele dieser Spezialbereiche wären Quereinsteiger geeignet. Sie würden mit ihrer Fachexpertise die Qualität heben und neue Impulse setzen. Für die nötige Flexibilität beim Personaleinsatz sollten sie sich auch bibliothekarisches Grundwissen aneignen. Das ZBIW der TH Köln bietet für Quereinsteiger eine mehrtägige Fortbildung an.

Wie wirkt sich der Wandel in der bibliothekarischen Aus- und Weiterbildung aus? Mit welchen Erwartungen und Herausforderungen starten Berufsanfänger oder Seiteneinsteiger ins Berufsleben? Wie gelingt die Einarbeitung und wie können die Kenntnisse und Fähigkeiten der Einsteiger bestmöglich eingesetzt und gefördert werden?

Darüber wollen wir mit euch sprechen.

Am „Arbeitsort Bibliothek“-Interessierte oder Seiteneinsteiger, (zukünftige) Berufsanfänger oder langjährige Praktiker – Ihr alle seid eingeladen beim Bibchat am 4.12. miteinander ins Gespräch zu kommen.

Folgende Fragen möchten wir als Diskussionsgrundlage in die Runde geben:

  • F1 Arbeitsplatz Bibliothek – Was reizt euch persönlich daran?
  • F2 Von Mitarbeitern aus welchen weiteren Berufsfeldern profitieren Bibliotheken und warum?
  • F3 Welche konkreten Tipps habt ihr für Berufsanfänger /Quereinsteiger fürs erste Jahr?
  • F4 Wie wichtig ist heutzutage für die Leitung einer Bibliothek eine bibliothekarische Ausbildung/Zusatzqualifikation/Studium?
  • F5 Wie muss sich der Bibliotheksberuf und die Ausbildung wandeln, um zukunftsfähig zu bleiben?
  • F6 Welche Ideen/Anregungen habt ihr noch zum Thema?
  • F7 Im Hinblick auf die fortgeschrittene Zeit: Themenvorschläge für den nächsten #BIBchatDE?

Literatur:

Das Themenheft „Ausbildung und Berufsbild für die Bibliothek der Zukunft“ (Oktober 2017) im Bibliotheksdienst ist leider noch nicht frei zugänglich.

ANKÜNDIGUNG 5. #BIBCHATDE AM 07.08.2017

Ihr habt entschieden: Die meisten Faves bei der Themenwahl für den 5. BIBchatDE entfielen auf das Thema:

Bibliothek als Ort – Lernort – Kreativort – Veranstaltungsort.

Bibliothek als Ort - 5. BIBchatDEDas ist wieder ein weites Feld. Zunächst einmal geht es darum, sich dem Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu nähern, Erfahrungen und Meinungen auszutauschen und Anregungen der Twitter-Community einzuholen. Wir hoffen: Ihr seid dabei!

Betrachten wir kurz die Rahmenbedingungen: Die Bibliothek als Ort – im Sinne eines öffentlichen Wohnzimmers – ist angesagt. Warum?

Heute nutzen wir vor allem digitale Informationsquellen. Damit verliert der Zugang zu gedruckten Informationen an Bedeutung. Das schlägt sich auch in sinkenden Ausleihzahlen nieder. Gleichzeitig steigt jedoch die Anzahl der Bibliotheksbesucher.

Viele kommen also weiterhin – trotz oder gerade wegen der digitalen Lebenswelt – gern in ihre Stadt- oder Hochschulbibliothek, und sie halten sich dort viel länger auf als früher. Sie lernen, lesen, arbeiten, tauschen sich aus und besuchen Veranstaltungen.

Das hängt auch damit zusammen, dass die meisten Menschen neben dem Zuhause und der Arbeitswelt weitere Orte brauchen, an denen sie sich ungezwungen treffen und unterhalten oder einfach nur aufhalten können. Solche „Dritten Orte“ sind z.B. Kneipen und Cafés, deren Besuch jedoch mit Kosten verbunden ist. Im Gegensatz dazu sind Bibliotheken nichtkommerzielle Orte. Hier sollen sich alle – unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialer Schicht – wohl und willkommen fühlen.

Bibliotheken ändern sich. Sie sind mehr als nur Ausleihorte. Durch die Verkleinerung der physischen Bestände kann Platz geschaffen werden für vielfältig nutzbare Räume. Dort können sowohl von der Bibliothek als auch von anderen Gemeinschaftsmitgliedern organisierte Aktionen stattfinden. Daneben braucht es Ruhezonen und Rückzugsmöglichkeiten für den Einzelnen.

Abhängig vom Umfeld der Bibliothek unterscheiden sich die Veranstaltungsprogramme. Neben klassischen Ausstellungen und Lesungen ermöglichen beispielsweise auch Diskussionsforen, Gaming-Events oder Kreativworkshops kulturelle Beteiligung und soziale Erlebnisse.

Noch ein Wort zu den Öffnungszeiten der Bibliotheken. In wissenschaftlichen Bibliotheken decken häufig studentische Hilfskräfte Randzeiten ab. In Öffentlichen Bibliotheken wird vereinzelt mit servicefreien Zeiten experimentiert. Wie auch immer:
Der Ort Bibliothek kann nur genutzt werden, wenn er auch geöffnet ist.

Damit ihr euch für den nächsten BIBchatDE vorbereiten könnt, haben wir hier schon einmal die Fragen aufgelistet, die am Montag, den 7. August von 20 bis 21 Uhr diskutiert werden:

F1 Was muss eine Bibliothek haben, damit ihr euch dort wohl fühlen und länger aufhalten würdet?

F2 Ist eine offene Bibliothek ohne Fachpersonal immer noch besser als eine geschlossene? Was denkt ihr über servicefreie Zeiten?

F3 Besucht Ihr überhaupt noch Autorenlesungen? Oder hat die klassische Lesung in Bibliotheken ausgedient?

F4 Makerspace, Repair-Café und Co – Ist die Bibliothek ein Ort für kreatives Tun? Kennt ihr Beispiele?

F5 Die Bibliothek als Ort für den gesellschaftlichen Diskurs – Mit welchen Veranstaltungen kann/sollte sie sich positionieren?

F6 Was sind eure Ideen, wie die Nutzer bei der Gestaltung der Bibliothek (Räume und Veranstaltungen) am besten beteiligt werden können?

F7 Welche Anregungen, Fragen hast du noch zum Thema?

F8 Im Hinblick auf die fortgeschrittene Zeit: Themenvorschläge für den nächsten #BIBchatDE?

Und hier noch etwas Lesestoff zum Thema:

Dänemark Bibliotheken im Umbruch
Der neue Zocker-Pädagoge in der Sterkrader Bibliothek
Öffnet die Bibliotheken auch am Sonntag!
Gibt es einen gewissen Jugendwahn bei den (Öffentlichen) Bibliotheken?
Die Makerspaces und die Bibliotheken
Fotobefragung in Bibliotheken – Methode zur Erhebung schwer operationalisierbarer Nutzerbedürfnisse wie „Gemütlichkeit“