Aus für den #BIBchatDE?

Nichts ist für ewig: Nach 5 Jahren wird der Bibchat in seiner derzeitigen Form nicht mehr weitergeführt.

Wir sechs Bibliothekar*innen haben in den letzten Jahren mit viel ehrenamtlichem Herzblut und großer Freude 57 Bibchats organisiert und durchgeführt. Viele von euch sind Weggefährt*innen. Ein Netzwerk ist entstanden. Wir haben miteinander diskutiert und uns über unsere Bubble hinaus mit Usern über diverse Bibliotheksthemen ausgetauscht und diese in der Öffentlichkeit sichtbar gemacht.

Nach einer so langen Zeit lässt irgendwann einmal der Elan etwas nach. Und auch die Anzahl der Teilnehmenden war insgesamt rückläufig. Als Folge dessen sind wir zunächst neue Wege gegangen – mit einem zweimonatigen Turnus und alternativen Wegen für die Themenfindung. Nun aber machen wir einen Break.

Das Bibchat-Team verabschiedet sich am 2. Mai 2022 mit einem vorläufig letzten 58. Bibchat zum Thema: Wie sieht die Bibliothekswelt nach Corona aus?

Das ist die Gelegenheit, sich noch einmal in größerer Runde mit der bibliotheksaffinen Community auf Twitter in einem Livechat auszutauschen. Wir hoffen, ihr seid dabei!

Danach ist aber nicht einfach Schluss. Wir betreuen unseren Twitterkanal und unser Blog weiter und sind offen für zukünftige Spezial-Bibchats.

Du möchtest dich gerne mit der Twitter-Community über ein spezielles Thema austauschen und dazu einen Bibchat moderieren? Dann wende dich an uns! Wir bieten Unterstützung, stellen unseren Twitterkanal dafür zur Verfügung, veröffentlichen Ankündigung und Rückblick im Bibchat-Blog, bewerben deinen Bibchat und übernehmen die Co-Moderation.

Wir freuen uns, wenn ihr uns weiter folgt und vielleicht sogar Lust bekommt, euch selbst aktiv mit einem eigenen Bibchat einzubringen.

Das Bibchat-Team sagt Danke!

Wissens– und Datenwelten rund um Wikipedia & Co beim 57. BibChatDe

Am 7. März 2022 fand der 57. Bibchat mit dem Titel „Wie viel Wikiversum steckt schon in unseren Bibliotheken?“ statt. Die Moderation übernahmen: Marlene Neumann (BibChatDE, WomenEdit Erlangen), Jens Bemme (SLUB Dresden/Saxorum). Ein Rückblick.

Wikimedia Brand Guidelines Update 2022 - MediaWiki

Wikipedia 20 symbol by Jasmina El Bouamraoui and Karabo Poppy Moletsane, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

Hand auf’s Herz! Sind unsere Bibliotheken – in Deutschland, Österreich und in der Schweiz – schon fit, um die Möglichkeiten des Wikiversums wirkungsvoll zu nutzen, Bibliotheksnutzer:innen fundiert zu beraten und sich dort an der Entwicklung neuer Methoden und Wissensbestände zu beteiligen?

1Lib1Ref, die traditionsreiche Kampagne für Bibliothekar:innen und für zusätzliche Referenzen in Wikipedia, ist recht bekannt – eine etabliertes Format, um dort den Einstieg zu lernen. Aber die Welt dreht sich weiter – samt Wikimedia. Neue Funktionen, Daten und Communities wachsen. Wächst auch das Wissen in Bibliotheken? Ist die Wikipedia für sich genommen wirklich schon im Alltag angekommen: Lesen, Editieren, Verknüpfen, Beraten? Sind bzw. wären das überhaupt Fachkompetenzen, die zu den Grundlagen gehören – wie die Benutzung und Datenpflege unserer Bibliothekskataloge?

Beim 57. Bibchat diskutierten wir über solche Themen, Beispielprojekte, Erfolge, Misserfolge und Ideen. Schon in die Ankündigung Wie viel Wikiversum steckt schon in unseren Bibliotheken? steckten wir einige Anregungen. Der Chat war diesmal auch international – mit Gäste aus dem ganzen deutschsprachigen Raum, aus den Niederlanden und den USA.

Einige Schlaglichter

Ziko van Dijk schrieb: “Ohne die guten Bibliotheken in Deutschland, Österreich und der Schweiz gäbe es auch keine so gute deutschsprachige #Wikipedia. Das erzähle ich jedem Lokalpolitiker, der haushaltsmäßig auf dumme Gedanken kommen könnte.”

Laurie Bridges aus Oregon: “There are so many interesting international projects, that are not shared beyond the country’s borders/language. Which is why we put together the book, Wikipedia and Academic Libraries: A Global Project.”

Nicole Graf: “aktuell haben wir ein sehr grosses Projekt aufgegleist, alle Porträts von ETH-Profs in WP-Artikel plus fehlende Artikel schreiben.”

D@niel Mietchen fragte zurück: ”Welche Rolle spielt Wikidata dabei? Es wird eher beilaeufig erwaehnt, kann aber so einiges beitragen – siehe z.B. https://wikidata.org/wiki/Wikidata:Wiki-wetenschappers oder https://scholia.toolforge.org/author/Q22915113

Nicole Graf antwortete: “Sehr wichtig! Für jeden Prof, von dem wir das OK für sein Porträt bekommen, auch wenn kein WP-Artikel vorhanden ist, legen wir einen Wikidata-Datensatz an.”

Wie profitiert die Wikimedia-Community von Bibliotheken und umgekehrt? 

Nicole Graf: “Wir liefern wichtige Quellen wie Bilder wodurch Wikipedia-Artikel und @wikidata attraktiver werden.”

Claudia Frick: “Daten und Information strukturieren, frei verfügbar und austauschbar machen, sammeln, versionieren, kategorisieren, … Mir fällt gar nicht ein an welchen Punkten man nicht voneinander profitieren oder miteinander arbeiten könnte.”

Gereon Kalkuhl: “Für diejenigen, die sich nicht so recht trauen, die Wikipedia zu bearbeiten: Auch in Bibliotheken werden Wikipedia-Schulungen angeboten. Regelmäßig z.B. in Bremen, Hamburg und Stuttgart – unregelmäßig auch in Düsseldorf und Duisburg.”

SarahDThoma: In Erlangen hat sich vor über 2 Jahren eine WomenEdit-Gruppe in der Stadtbibliothek gegründet. WomenEdit möchte den Frauenanteil in der WP erhöhen, sowohl bei den Autor*innen als auch bei den Artikeln.

Im SLUBlog erschien bereits ein BIBChat-Bericht mit den Schwerpunkten Wissenschaftskommunikation und Open Science. Außerdem wird am Freitag, den 25. März eine Digitale Mittagspause mit der Citizen Science-Plattform Bürger schaffen Wissen stattfinden: 12 bis 13 Uhr. Thema: Open Citizen Science mit Portalen und Werkzeugen des Wikiversums. Zudem gibt es den diesjährigen Bibliothekskongress auch in der Wikiversity. Diese Seite kann ergänzt werden.

Und noch ein Aufruf zum Schluss:

Meiken Hagemeister: “Die @riffreporter möchten gern zusammen mit Wikipedianer*innen und Bibliotheken Workshops anbieten.” Bei Interesse bitte einfach kurze E-Mail an info@riffreporter.de.

WP20Symbols activism

Activism symbol for Wikipedia 20 Illustrated by Jasmina El Bouamraoui and Karabo Poppy Moletsane, CC0, via Wikimedia Commons

Abstimmung für den 53. #BibChatDe am 02. August 2021

Am Montag, den 2. August 2021, um 20 Uhr findet der 53. #BibChatDe statt. Ihr seid herzlich eingeladen!

Die Abstimmung für Euer Wunschthema erfolgt wie immer per Like des entsprechenden Tweets bis zum 21. Juli 2021

Die Themenvorschläge lauten:

 

 

Abstimmung für den 48. #BibChatDE am 01. März 2021

Am Montag, den 1. März 2021, um 20 Uhr findet der 48. #BibChatDE statt.

Die Abstimmung für Euer Wunschthema erfolgt wie immer per Like des entsprechenden Tweets bis zum 20. Februar.

Folgende Themen stehen zur Auswahl:

 

Ankündigung 47. #BibChatDe – Die lustigsten und absurdesten Situationen im Bibliotheksalltag

Für den 47. #BibChatDe am kommenden Montag, 01. Februar 2021, 20-21 Uhr, habt Ihr Euch für das Thema „Die lustigsten und absurdesten Situationen im Bibliotheksalltag“ entschieden.

Innerhalb des letzten Jahres hat sich der Bibliotheksalltag durch die Coronapandemie extrem verändert und viele Bibliotheken waren gezwungen, schnell zu reagieren und sich neue Wege auszudenken, um ihre Aufgaben zu erfüllen und gleichzeitig die Mitarbeiter*innen und Kund*innen zu schützen. Das Leben und die Arbeit unter diesen veränderten Bedingungen können ganz schön anstrengend sein.

Deswegen möchten wir diese Ausgabe des BibChatDe nutzen, um uns gegenseitig mit lustigen und absurden Bibliotheksanekdoten aufzuheitern und darüber nachzudenken, was den Bibliotheksalltag so besonders macht.

Dazu haben wir folgende Fragen für Euch:

F1 Welche lustigen, absurden oder peinlichen Situationen aus der Bibliothek fallen Euch als erstes ein?

F2 Was war der merkwürdigste (Buch-)Titel, der Euch bislang begegnet ist?

F3 Welche Frage im Servicedienst hat Euch so richtig überrascht? Womit habt Ihr Bibliotheksmitarbeiter*innen mal richtig verblüfft?

F4 Was für merkwürdige Lesezeichen oder andere Dinge habt Ihr schon in Medien gefunden?

F5 Was waren lustige oder aufregende Veranstaltungen, Lesungen, Autor*innenbegegnungen, Aprilscherze, o.ä.?

F6 Welches Begebenheit in der Bibliothek hat Euch mal so richtig den Tag versüßt?

F7 Welche niedlichen Kindersprüche oder Fragen habt Ihr schon zu hören bekommen?

Rückblick 43. #BibChatDe – Engagement von Bibliotheken gegen Rassismus und Fake News

Am 05. Oktober 2020 fand der 43. BibChatDe zum Thema „Engagement von Bibliotheken gegen Rassismus und Fake News“ statt.

Zu Beginn wurden konkrete Maßnahmen, Veranstaltungen und Aktionen von Bibliotheken gegen Fake News und Rassismus gesammelt, um einen Überblick zu schaffen, wie das Engagement derzeit so aussieht.

 

Bibliotheken wurden als Raum und Möglichkeit genannt, das eigene Wissen zu prüfen und den eigenen Horizont zu erweitern. Aber Bibliotheken können sich, über ihre reine Existenz hinaus, auf vielfältige Weise engagieren, beispielsweise mit dem Angebot von Rechercheworkshops und Fake-News-Identifizierung oder der Teilnahme an Veranstaltungen zur Demokratieförderung wie „Tag der Offenen Gesellschaft“ oder Kooperationen mit lokalen Netzwerken wie zB Respekt und Mut in Düsseldorf.

Besonders hervorgehoben wurde das Planspiel Fake Hunter der Büchereizentrale Schleswig-Holstein, das mittlerweile in einer Version für Grundschüler*innen und einer für Jugendliche existiert.
Weitere Informationen: Büchereizentrale Schleswig-Holstein oder www.diefakehunter.de

Das Engagement gegen Fake News als bibliothekarischer Auftrag ergibt sich laut der Diskussion aus dem Bildungsauftrag, der auch im Grundgesetz verankert ist.

Dagegen ist der Einsatz gegen Rassismus moralisch und demokratisch begründbar. Wie dieser Einsatz von Seiten der Bibliotheken aussehen kann oder soll, war jedoch deutlich schwieriger zu beantworten als beim Umgang mit Fake News.

Wichtig scheint vor allem, dass sich die Bibliotheken als Institutionen im ersten Schritt über ihre eigene Position in einem rassistisch geprägten System klarwerden, denn nur mit Offenheit können Veränderungen stattfinden.

Als konkrete Maßnahmen wurden unter anderem Diversity-Trainings für die Mitarbeiter*innen, Mystery-Shopping mit konkretem Fokus auf Rassismus oder antirassistische Erwerbungsprofile genannt.

Um speziell die Menschen zu erreichen, die gefährdet sind, sich auf Rassismus oder Fake News einzulassen, gab es wenig Ideen. Diskutiert wurde in dem Zusammenhang kurz, ob das Vorhalten von Medien bestimmter Autor*innen oder aus bestimmten Verlagen vermieden werden müsse oder im Sinne der Informationsfreiheit erforderlich sei.

Die Diskussion hat gezeigt, dass es zu diesen Themen noch eine Menge weiteres Diskussions- und Lernpotenzial gibt. Daher wurden zum Abschluss noch einige Quellen genannt, um sich weiter zu informieren:

Fake News Plakat der IFLA Plakat Fake News erkennen der IFLA

Buchempfehlungen:

Hasters, Alice : Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten

Hund, Wulf D. : Wie die Deutschen weiß wurden – Kleine (Heimat)Geschichte des Rassismus

Kendi, Ibram X. : How To Be an Antiracist

Nduka-Agwu, Adibeli (Hrsg.) ; Hornscheidt, Antje L. (Hrsg.) : Rassismus auf gut Deutsch – ein kritisches Nachschlagewerk zu rassistischen Sprachhandlungen

Nocun, Katharina ; Lamberty, Pia : Fake Facts – wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen

Ogette, Tupoka : exit RACISM – rassismuskritisch denken lernen

Twitter-Accounts:

https://twitter.com/HowToBib
https://twitter.com/riffreporter
https://twitter.com/Tupoka_O
https://twitter.com/alicehasters
https://twitter.com/wocandlib
https://twitter.com/LibVoic

 

 

 

 

 

Rückblick 40. #BIBChatDE: „Wie messen wir den Wert von Bibliotheken? Mehr als Kennzahlen und Statistiken…“

Im Juli-Austausch wurde intensiv und lebhaft darüber diskutiert, wie wertvoll statistische Erhebungen für die Bibliotheksarbeit sind, wo deren Grenzen sind und was darüber hinaus nötig ist.

Notwendigkeit von Kennzahlen
Unbestritten blieb dabei, dass Ausleih- und Umsatzzahlen wichtige Kenndaten sind. Sie dienen zur Steuerung der Bestandsentscheidungen und dessen Weiterentwicklung. Von Unterhaltsträgern werden sie eingefordert insbesondere für eine gezielte innerstädtische Etatzuweisung.
Dabei wurde aber auch festgestellt, dass die Grundlage für zahlreiche Berechnungen – das KGSt-Gutachten – fast 50 Jahre alt ist und sich somit in keinster Weise auf digitale Medien beziehen kann. Eine Aktualisierung und Anpassung müsste mit den Unterhaltsträgern erarbeitet werden.
Demgegenüber wurde positiv hervorgehoben, dass das wichtigste nationale Vergleichsinstrument, die Deutsche Bibliotheksstatistik, mittlerweile aktueller und klarer strukturiert ist und die auszufüllenden Felder besser und eindeutiger definiert sind.

Doch aus vielerlei Sicht greifen diese Zahlen zu kurz, da Bibliotheksbesucher:innen längst nicht nur als eingeschriebene Nutzer:innen Medien holen und zurückbringen oder sich zu monatlichen Lesungen einfinden. Ein großer Anteil an Besucheraktivitäten mündet nicht in einem Ausleihvorgang.

Messbarkeit von Qualität und Erfolg von Bibliotheksarbeit
Daher sollte sichtbar und im besten Fall messbar gemacht werden, welche Dienstleistungen in der Bibliothek erbracht werden, die für die Gesellschaft relevant und förderlich sind – ggf. auch im Vergleich zu anderen Einrichtungen einer Kommune, um damit die finanzielle und personelle Ausstattung nach Möglichkeit entsprechend ausbauen zu können.

Als wichtige Parameter wurden genannt, um Erfolg und (Aufenthalts)Qualität der Bibliotheksarbeit darstellbar zu machen:

  • Dauer des Aufenthaltes
  • Auslastung der Arbeitsplätze
  • Besucherstrommessungen
  • Beratungstätigkeit
  • Inspirationsfaktor durch Stöbern/Surfen, Aktionen und Veranstaltungen
  • Hilfestellung/Support bei der Nutzung von Endgeräten/Trägermedien – digitale Vermittlungstätigkeit
  • Zugriffszahlen/Interaktionen/Reichweite der SocialMedia-Aktivitäten
  • kooperative Tätigkeiten

Diese Einflussfaktoren zu messen bzw. messbar zu machen, wird als dringend notwendig gesehen, um den ORT Bibliothek in seiner kommunalen Bedeutung zu stärken.

Chancen nach und durch Corona
Daneben haben aber auch die Erfahrungen während der Corona-Schließungszeit gezeigt, wie wichtig Onlineangebote sind in ihrer ortsunabhängigen Verfügbarkeit. Durchweg gab es deutliche Zuwächse bei der Nutzung sämtlicher digitaler Bibliotheksangebote, soweit diese vorhanden und bekannt waren. Bibliotheken, die bereits viele Ressourcen in digitale Angebote inklusive deren Vermittlung gesteckt haben, konnten viele neue Kund:innen gewinnen. Diese zu halten und möglicherweise noch mehr zu generieren, wird eine wichtige Aufgabe bleiben und die Zahlen dazu sollten Ansporn für Gemeinden und Städte sein, beim Auf- und Ausbau dieser Angebote nachzujustieren und mehr zu investieren.

Ein größeres Augenmerk sollte man nach Ansicht einiger Mitdiskutant:innen in die Aufbereitung von Statistiken stecken. Auch Stadt- und Gemeinderäte sind in der Regel keine reinen Zahlenfanatiker. Sinnvolle Vergleiche zu anderen Institutionen oder Städten können hilfreich sein, ebenso wie grafische Darstellungen und Bilder. Anregungen dafür kann man allein mit der Suche nach „Infografiken“ erhalten. Derlei Schaubilder sind wiederum auch nachnutzbar für die Social-Media-Arbeit.

Denn mit einprägsam gestalteten Zahlen können Bibliotheken nicht nur ihre Unterhaltsträger beeindrucken, sondern auch ihre eigene „Community“ und darüber hinaus auf sich aufmerksam machen.

Ankündigung; 43. #BibChatDe – Engagement von Bibliotheken gegen Rassismus und Fake News

Für den 43. #BibChatDe am Montag, 05. Oktober, 20-21 Uhr, habt Ihr Euch für folgende Fragestellung entschieden:

Wie sieht es mit dem Engagement von #Bibliotheken gegen #Rassismus und #FakeNews aus?

Genaugenommen sind in dieser Fragestellung gleich zwei sehr umfangreiche Themen enthalten, die leider nicht innerhalb einer Stunde in der Tiefe diskutiert werden können, die sie verdient hätten. Daher legen wir durch unsere Fragestellungen kleine Schwerpunkte und hoffen, dass die Diskussionsfragen Euch als Anknüpfungspunkte dienen. Wir ermutigen ausdrücklich dazu, sich auch über den Chat hinaus mit den Themen auf beruflicher und privater Ebene zu befassen. Im Mittelpunkt der kommenden Diskussion soll die berufliche Perspektive stehen.

Zunächst eine kurze Definition der Begrifflichkeiten.
Fake News
Bei Fake News handelt es sich um gefälschte Nachrichten, die zum Teil sehr eindeutig als Fälschung zu erkennen sind, zum anderen aber so geschickt erstellt und verbreitet werden, dass sie kaum erkennbar sind. Fake News werden auch als „aktuelle Desinformation“ (https://www.bpb.de/…/fake-news-als-aktuelle-desinformation) bezeichnet und kommen getarnt als journalistische aktuelle Meldungen daher, die mit der Intention erstellt wurden, Unwahrheiten zu verbreiten. Ziel kann dabei zum Beispiel politisch motivierte Irreführung oder Click-Baiting sein.

Rassismus
Unter Rassismus verstehen wir zum einen ein Konstrukt, das Menschen nach Herkunft oder körperlichen Merkmalen in Kategorien („Rassen“) einordnet und diesen eine unterschiedliche Wertigkeit zuschreibt, zum anderen ein auf diesem Konstrukt basierendes gesellschaftliches System. In diesem System werden Menschen strukturell benachteiligt d.h. sie werden zB Mikro-Aggressionen ausgesetzt und erhalten schlechtere Bildungs- oder Karriere-Optionen. (https://www.bpb.de/…/dossier-migration/223738/rassismus) Eine engere Definition sieht Rassismus als individuelle vorsätzliche Tat eines einzelnen „Rassisten“, in unserer Diskussion soll es jedoch um den strukturellen Rassismus gehen.

Zu beiden Themenkomplexen bieten die Dossiers der bpb umfangreiche Informationen:
https://www.bpb.de/politik/grundfragen/rassismus/

https://www.bpb.de/gesellschaft/medien-und-sport/fake-news/

Um einen ersten Eindruck davon zu bekommen, wie es um das Engagement von Bibliotheken zu Rassismus und Fake News bestellt ist, wollen wir folgende Fragestellungen diskutieren:

1) Welche Maßnahmen, Veranstaltungen, Aktionen von Bibliotheken gegen Rassismus oder Fake News kennt Ihr? 20:05

2) Inwiefern ist Engagement gegen Fake News und Rassismus ein bibliothekarischer Auftrag? 20:15

3) Sind Bibliotheken selbst Teil von strukturellem Rassismus und wenn ja, wie lässt sich dies ändern? 20:25

4) Wie erreicht man diejenigen, die gefährdet sind, sich auf Rassismus und Fake News einzulassen? Wie stärkt man diejenigen, die darin eine Antwort auf ihre Unzufriedenheit suchen? 20:35

5) Wo informiert Ihr Euch? Welche Quellen oder Bücher könnt Ihr zu den Themen Rassismus und Fake News besonders empfehlen? 20:45

6) Welche Themen möchtet für den kommenden BibChatDe am 02.11.2020 vorschlagen? 20:55

Abstimmung für den 43. #BibChatDe am 05. Oktober 2020

Am 05. Oktober 2020 um 20 Uhr findet der 43. BibChatDe statt.

Die Themenvorschläge stehen ab jetzt bis zum 24. September zur Abstimmung.
Bitte gebt wie gewohnt Eurem Wunschthema ein Like.
Wenn Ihr Ideen und Vorschläge für Diskussionsfragen habt, meldet Euch gerne bei unserem Twitter-Account.

Die Themenvorschläge lauten:

#BibliothekenSindDa auch in Zeiten des Corona-Virus

Wöchentlicher Spezial-BIBchatDE jeden Dienstag ab 24. März 2020 von 15 bis 16 Uhr

37. #BIBChatDE am Montag, 6. April von 20 bis 21 Uhr

Das Corona-Virus hält die Welt in Atem. Wir alle sind betroffen. Viele Bibliotheken sind geschlossen. Und dennoch da. Denn alles Digitale hilft uns jetzt. Das betrifft die Kommunikation untereinander, aber auch die Fragen: Wie können wir trotz geschlossener Bibliotheken weiterhin Bücher lesen, Hörbücher hören oder auf Fachliteratur zugreifen? Wo bekommen wir vertrauenswürdige Informationen her? Wie können wir jetzt unsere Freizeit gestalten? Wie die Kinder sinnvoll beschäftigen? Wie auf internationale Zeitungen zugreifen, um zu erfahren, wie es zum Beispiel im Heimatland aussieht? Für all das gibt es auch digitale Medien.

Wir reisen nicht mehr, sitzen zu Hause. Doch beim Lesen von Romanen können wir der Enge entfliehen. Ja auch mal abtauchen und uns von den mürbe machenden Nachrichtenstrom einen Moment lang erholen. Dafür gibt es E-Books.

Fast alle Bibliotheken halten digitale Angebote bereit, die rund um die Uhr von überall aus zugänglich sind. Und die jetzt wichtiger sind als je zuvor!

In wöchentlichen Sonder-Bibchats auf Twitter möchten wir den Menschen zeigen, dass Bibliotheken weiterhin für sie da sind und welche Angebote sie jetzt wie nutzen können.

Außerdem möchten wir euch eine Austauschplattform geben: Wie sieht die Lage in euren Bibliotheken aus? Wie organisiert ihre euch? Welche Tipps habt ihr, um das Beste aus der Situation zu machen und weiterhin für die Menschen da zu sein? Welche Tools helfen dabei?

Es gibt bestimmt noch viele weitere Fragen. Schreibt uns, welche Fragen und Themen ihr gern besprechen möchtet.

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