Geschichtsvereine & Bibliotheken: Was geht?

Extra-Bibchat am Montag, 20. Juni, von 18:00 Uhr bis 19:00 Uhr

mit Jens Bemme (SLUB) und Caroline Förster (Dresdner Geschichtsverein e.V.)

Geschichtsvereine, Heimatvereine und Ortsmuseen gibt es allerorten – Institutionen für und mit Menschen, die forschen und recherchieren. Wie arbeiten Bibliotheken und Geschichtsvereine zusammen? Welche gemeinsamen Werte, Potentiale, Ziele und Projekte gibt es und was machen wir daraus? Was geht?

Beim BibChat zum Thema „Geschichtsvereine und Bibliotheken“ möchten wir diese Fragen am 20. Juni zwischen 18:00 und 19:00 Uhr diskutieren. Es gibt einen konkreten Anlass: Ende Juni erscheint in Dresden die 150. Ausgabe der Dresdner Hefte des dortigen Geschichtsvereins. Seit Januar arbeiten eine bunt gemischte Gruppe von Bibliotheksmitarbeiter:innen der SLUB Dresden, Vereinsmitgliedern und Wikisourcelern daran, Publikationen der Vereinsgeschichte mit Wikisource und Wikidata bürgerwissenschaftlich zu erschließen und zu visualisieren – eine Citizen Science-Kooperation. Davon möchten wir berichten und andere Kooperationen zwischen Bibliotheken, Geschichtsvereinen und Ortsmuseen kennenlernen.

Inzwischen haben Kollegen aus Zürich und Berlin am sogenannten DatenlaubeJam teilgenommen, dem Termin bei dem das Projektteam wöchentlich online trifft, um dem Dresdner Geschichtsverein mit Datenpflege und Transkriptionen zu helfen. Für den Verein ist das Projekt bereits jetzt ein Gewinn – mit neuen digitalen Methoden, Visualisierungen von Publikationen und historischen Personennetzwerken, mit zusätzlicher öffentlicher Aufmerksamkeit und Ideen für neue Mitglieder. Also, was geht darüber hinaus?

Fragen:

F1 Geschichtsvereine, Heimatvereine und Ortsmuseen gibt es vielerorts. Welche kennst Du? Bitte Webseiten verlinken, wenn möglich. (18:05 Uhr)

Welche anderen Initiativen/Aktive kennt ihr? Wie sind diese organisiert? (18:08 Uhr)

F2 Wer forscht dort? Was sind das für Zielgruppen? (18:10 Uhr)

F3 Kooperiert Eure Bibliothek mit Geschichtsvereinen, Ortsmuseum oder schulischen Geschichts-AGs? Worum geht es dabei? (18:15 Uhr)

F4 Wie viel Ortsgeschichte – oder Heimatforschung – passiert in Euren Bibliotheken? Wer ist da aktiv, welches Publikum? Nimmt das Interesse zu oder ab – oder ist es gleichbleibend? (18:25 Uhr)

F5 Welche Themen sind beliebt? Welche Geschichtsprojekte kannst Du empfehlen? Was müsste es mal geben? (18:35 Uhr)

F6 Wie finden Bibliotheken und Geschichtsvereine zusammen? Oder was hindert sie daran? (18:45 Uhr)

F7 Welche Fragen oder Anmerkungen habt ihr noch zum Thema? (18:50 Uhr)

Einen Rückblick von Jens Bemme findet unter dem Titel Zeit für informelle Infrastruktur findet ihr auf dem Blog für interdisziplinäre Landeskunde in Sachsen.

Aus für den #BIBchatDE?

Nichts ist für ewig: Nach 5 Jahren wird der Bibchat in seiner derzeitigen Form nicht mehr weitergeführt.

Wir sechs Bibliothekar*innen haben in den letzten Jahren mit viel ehrenamtlichem Herzblut und großer Freude 57 Bibchats organisiert und durchgeführt. Viele von euch sind Weggefährt*innen. Ein Netzwerk ist entstanden. Wir haben miteinander diskutiert und uns über unsere Bubble hinaus mit Usern über diverse Bibliotheksthemen ausgetauscht und diese in der Öffentlichkeit sichtbar gemacht.

Nach einer so langen Zeit lässt irgendwann einmal der Elan etwas nach. Und auch die Anzahl der Teilnehmenden war insgesamt rückläufig. Als Folge dessen sind wir zunächst neue Wege gegangen – mit einem zweimonatigen Turnus und alternativen Wegen für die Themenfindung. Nun aber machen wir einen Break.

Das Bibchat-Team verabschiedet sich am 2. Mai 2022 mit einem vorläufig letzten 58. Bibchat zum Thema: Wie sieht die Bibliothekswelt nach Corona aus?

Das ist die Gelegenheit, sich noch einmal in größerer Runde mit der bibliotheksaffinen Community auf Twitter in einem Livechat auszutauschen. Wir hoffen, ihr seid dabei!

Danach ist aber nicht einfach Schluss. Wir betreuen unseren Twitterkanal und unser Blog weiter und sind offen für zukünftige Spezial-Bibchats.

Du möchtest dich gerne mit der Twitter-Community über ein spezielles Thema austauschen und dazu einen Bibchat moderieren? Dann wende dich an uns! Wir bieten Unterstützung, stellen unseren Twitterkanal dafür zur Verfügung, veröffentlichen Ankündigung und Rückblick im Bibchat-Blog, bewerben deinen Bibchat und übernehmen die Co-Moderation.

Wir freuen uns, wenn ihr uns weiter folgt und vielleicht sogar Lust bekommt, euch selbst aktiv mit einem eigenen Bibchat einzubringen.

Das Bibchat-Team sagt Danke!

Abstimmung für den 41. #BIBchatDE am 3. August 2020

Der 41. #BIBchatDE wird am 3. August um 20 Uhr stattfinden. Ab jetzt könnt Ihr wieder über das nächste Diskussionsthema abstimmen. Favorisiert einfach aus den folgenden Tweets euer Wunschthema! Die Abstimmung endet am 20. Juli.

Unser Rückblick auf den 34. #BIBchatDE Themen, Trends und Perspektiven – Was war, was bleibt, was kommt in unseren Bibliotheken?

Hier findet ihr die Tweetdokumentation des Neujahrs-Bibchats, der als Rückschau 2019 und Ausblick auf 2020 konzipiert war:

Wakelet zum 34. #BIBchatDE

Vielen Dank an alle Beteiligten!

Kurzfassung für Eilige

Welche Themen haben die Bibliothekswelt 2019 am meisten beschäftigt?

Hier wurden unter anderem genannt: Digitalisierung, Bestandspolitik, Inklusion, Sonntagsöffnung, Robotik, Openness, Fachkräftemangel und Open Library.

Welche neuen Themen wurden in den Bibliotheken erstmals umgesetzt?

Das waren zum Beispiel: Entwicklung einer digitalen Strategie, Einsatz von Wikidata, Beschäftigung mit maschineller Erschließung, Nutzerorientierung auf Website, Ergänzung von Medienkisten mit digitalen Erweiterungen, Umsetzung neuer Lernformate, Einführung von RFID oder neuer Veranstaltungsformate wie @BlogBembel.

Womit mussten sich Bibliotheken neu auseinandersetzen?

Positiv-Beispiel: „mit einem komplett neuen Bibliothekskonzept“

Negativ-Beispiel: „rassistische Äußerungen die zum Hausverbot führten“

Welche Herausforderungen liegen vor Bibliotheken?

Der Wandel in allen Bereichen geht weiter und dafür brauchen Bibliotheken vor allem kompetentes Personal, eine aktive Zusammenarbeit mit Bildungspartnern und die Unterstützung der Politik.

Welche Unterstützung brauchen Bibliotheken?

Ohne Netzwerke geht es nicht. Deshalb wäre eine aktuelle Best-Practise-Plattform sehr hilfreich.

Welche Trends haben das Zeug dazu, auch auf längere Zeit in Bibliotheken Bestand zu haben?

Um nur drei zu nennen: Selbstverbuchung, Aufenthaltsqualität, Nachhaltigkeit.

ANKÜNDIGUNG 9. #BIBCHATDE AM 4.12.2017

Berufsanfänger und Quereinsteiger in Bibliotheken

Ihr habt euch beim Voting für den kommenden BibChat für das folgende Thema entschieden:

Berufsanfänger und Quereinsteiger in Bibliotheken: Was sind die Chancen, was gilt es zu berücksichtigen?

Um in einer Bibliothek zu arbeiten, gibt es verschiedene Wege, die man gehen kann. Üblicherweise absolviert man dafür entweder

  • die Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI)
  • ein Bachelor-Studium in Bibliotheks- und Informationswissenschaft oder
  • einen Master-Abschluss in Bibliothekswissenschaft an ein abgeschlossenes Fachstudium angeschlossen.

In den bisherigen Bibchats wurde bereits häufiger der Wandel in Bibliotheken (2. Bibchat am 1. Mai) und die damit einhergehenden Auswirkungen auf die Arbeit (6. Bibchat am 4. September) thematisiert. Neue Aspekte im Beruf erfordern die Anpassung des Berufsbildes und der Ausbildungsinhalte, aber auch die Öffnung von Bibliotheken gegenüber „fachfremden“ Spezialisten.

In den nächsten Jahren werden sehr viele Bibliotheksmitarbeiter in den Ruhestand gehen. Es eröffnen sich also gute Perspektiven für Neu- und Quereinsteiger. Viele Buchhändler oder Geisteswissenschaftler würden gerne in einer Bibliothek arbeiten. Doch bei Stellenbesetzungen haben sie in der Regel keine Chance. Gesucht werden vielmehr IT-Spezialisten, z.B. für das Forschungsdatenmanagement oder Erzieher/Pädagogen für die Lese- und Medienkompetenzförderung. Doch ist der Arbeitsort Bibliothek, auch unter Beachtung der tariflichen Rahmenbedingungen, überhaupt attraktiv genug für Menschen aus diesen gefragten Berufsgruppen?

In Bibliotheken sind „Mischarbeitsplätze“ die Regel, d.h. die Beschäftigen haben sich üblicherweise neben ihren bibliothekarischen Aufgaben zusätzlich in spezialisierte Bereiche wie Öffentlichkeitsarbeit oder IT-Betreuung eingearbeitet. Für viele dieser Spezialbereiche wären Quereinsteiger geeignet. Sie würden mit ihrer Fachexpertise die Qualität heben und neue Impulse setzen. Für die nötige Flexibilität beim Personaleinsatz sollten sie sich auch bibliothekarisches Grundwissen aneignen. Das ZBIW der TH Köln bietet für Quereinsteiger eine mehrtägige Fortbildung an.

Wie wirkt sich der Wandel in der bibliothekarischen Aus- und Weiterbildung aus? Mit welchen Erwartungen und Herausforderungen starten Berufsanfänger oder Seiteneinsteiger ins Berufsleben? Wie gelingt die Einarbeitung und wie können die Kenntnisse und Fähigkeiten der Einsteiger bestmöglich eingesetzt und gefördert werden?

Darüber wollen wir mit euch sprechen.

Am „Arbeitsort Bibliothek“-Interessierte oder Seiteneinsteiger, (zukünftige) Berufsanfänger oder langjährige Praktiker – Ihr alle seid eingeladen beim Bibchat am 4.12. miteinander ins Gespräch zu kommen.

Folgende Fragen möchten wir als Diskussionsgrundlage in die Runde geben:

  • F1 Arbeitsplatz Bibliothek – Was reizt euch persönlich daran?
  • F2 Von Mitarbeitern aus welchen weiteren Berufsfeldern profitieren Bibliotheken und warum?
  • F3 Welche konkreten Tipps habt ihr für Berufsanfänger /Quereinsteiger fürs erste Jahr?
  • F4 Wie wichtig ist heutzutage für die Leitung einer Bibliothek eine bibliothekarische Ausbildung/Zusatzqualifikation/Studium?
  • F5 Wie muss sich der Bibliotheksberuf und die Ausbildung wandeln, um zukunftsfähig zu bleiben?
  • F6 Welche Ideen/Anregungen habt ihr noch zum Thema?
  • F7 Im Hinblick auf die fortgeschrittene Zeit: Themenvorschläge für den nächsten #BIBchatDE?

Literatur:

Das Themenheft „Ausbildung und Berufsbild für die Bibliothek der Zukunft“ (Oktober 2017) im Bibliotheksdienst ist leider noch nicht frei zugänglich.