Nicht erst durch die Pandemie haben Bibliotheken digitale Veranstaltungsformate für sich entdeckt, jedoch ist die Menge an solchen Veranstaltungen deutlich gestiegen. Sie sind aus dem Angebotsportfolio der Bibliotheken somit nicht mehr wegzudenken, benötigen allerdings eine fortlaufende Weiterentwicklung. Dies ist eine Erkenntnis aus dem 50. #BIBChatDE.
Gleich zum Einstieg wurde klar, dass die Bandbreite an möglichen Formaten und Tools deutlich gestiegen sind. Online-Lesungen, Videomeetings, Blogs, Social-Media oder auch Chats werden in Bibliotheken immer mehr angeboten. Die Wahl der Plattform ist deutlich gestiegen und reicht von GoToMeeting, über Zoom, Adobe-Connect, Jitsi, Gather.town oder BigBlueButton, bis zu Social-Media-Produkten.
Das letzte Jahr hat Bibliotheken experimentierfreudiger gemacht. Gleichsam haben Kultureinrichtungen und Anbieter von Weiterbildungen ihre digitalen Angebote erhöht. Bibliotheken hatten somit die Chance, ihren Input auszubauen und gute Praxisbeispiele zu sehen. Auch die Vorteile werden kaum mehr bestritten, liegen sie doch auf der Hand, besonders was den ortsunabhängigen Zugriff anbelangt, beschränken sich solche Formate nicht mehr auf die eigene Kommune, entsprechend kann die Zielgruppe auch ausgebaut werden.
Wenn die Zielgruppe nicht immer erreicht wird, dann hat dies in der Regel nicht nur mit der fehlenden Technik zu tun, sondern auch mit einer wirksamen Kommunikations- und Werbestrategie. Freilich steht und fällt jedes Format mit der funktionsfähigen Technik, jedoch auch mit den Kompetenzen der Mitarbeiter*innen und dem richtigen Konzept. Solche und andere Überlegungen waren Gegenstand des 50. BIBChatDE. Einigkeit bestand darin, sich die Zeit für ein Konzept zu nehmen und folgende Fragen sollten geklärt werden:
– Welche Technik steht zur Verfügung? (Hardware, Software, Netzstabilität)
– Wer ist alles involviert? (Zielgruppe & Stakeholder)
– Wie sehen die Kompetenzen der Mitarbeiter*innen aus, gibt es ggf. Schulungen?
– Welche Kosten entstehen und wie werden sie gedeckt?
– Öffentlichkeitsarbeit (Werbekanäle)
– usw.
Am Ende haben wir die Teilnehmer*innen nach Praxisbeispielen gefragt und es zeigt sich, dass die Bibliotheken auf einem guten Weg sind. Für den 50. BIBChatDE, war es jedenfalls ein interessanter Abend und wir haben uns besonders darüber gefreut, auch andere Kultureinrichtungen dabei gehabt zu haben.