Wie sieht die Bibliothekswelt nach Corona aus?

Herausforderungen und Chancen

Seit über zwei Jahren gibt es keinen Normalbetrieb in Bibliotheken. Vieles, wofür sich unsere Einrichtungen seit Jahren eingesetzt hatten, wurde in der Pandemie-Zeit obsolet: die Bibliothek als „dritter Ort“, als „Wohnzimmer der Stadt“, als Ort, an dem es sich lohnt, zu verweilen, der Aufenthaltsqualität und vielerlei Veranstaltungen und Anregungen bietet, der Treffpunkt und Ort des Austausches, der Inspiration und der Kooperationen in der Kommune sein kann.
Über Wochen und Monate war all dies nicht möglich. Bibliotheken waren zurückgeworfen auf die reine Ausleihe und Rückgabe von Medien. Es kostete unglaubliche Flexibilität bei der Organisation und Logistik, die die sich ständig ändernden Bestimmungen erforderten. Es kostete die meisten Bibliotheken auch eine nicht unerhebliche Zahl an Besucherinnen und Besuchern, die es nun gilt zurückzugewinnen.

Blick nach vorne wagen

Alle wissen, dass die Pandemie noch nicht wirklich vorbei ist und Einschränkungen wiederkommen können.
Dennoch wagen wir einen Blick in die Zukunft und möchten mit euch an diesem ersten Montagabend im Mai folgende Fragen diskutieren:

F1 Wie sieht es in eurer Einrichtung gerade aus? Welche Einschränkungen gibt es noch? Wie viel Prozent eurer Besucher/innen von 2019 erreicht ihr gerade? (20:03 Uhr)

F2 Welche Formate, die ihr in den letzten 2 Jahren entwickelt habt, werdet ihr beibehalten? Was hat dagegen gar nicht funktioniert? (20:15 Uhr)

F3 Wie haben sich eure Onlineangebote entwickelt und was hat sich hier verändert? (20:25 Uhr)

F4 Welche Möglichkeiten hattet ihr im Hinblick auf Veranstaltungen? Wie hybrid kann und sollte Veranstaltungsarbeit zukünftig sein? (20:32 Uhr)

F5 Welche Ideen habt ihr, um verloren gegangenes Publikum zurückzugewinnen oder auch neues zu erreichen? (20: 40 Uhr)

F6 Wie hat sich bei euch die Arbeitskultur verändert? Was ist neu und sogar besser oder schlechter? Welche Formate und Arbeitsweisen sollen bleiben? (20:48 Uhr)

Wir freuen uns wie immer auf eure aktive Beteiligung. Wenn ihr an diesem Abend schon etwas anderes vorhabt, stellt gerne eure Antworten vorab via Tweetdeck ein oder schaut euch die Diskussion danach an und twittert noch mit!

 

Wie geht’s dem #BibChatDE und mit ihm weiter?

Ross Findon/Unsplash

Seit rund vier Jahren gibt es das Twitter-Format und den Account @BibChatDE. Wir waren erst vier, dann bald sechs Leute aus ganz Deutschland (okeeee, das ist jetzt etwas übertrieben: wie so oft in der ÖB-Welt sind die Aktivitäten aus NRW besonders hoch und dann haben sich noch zwei aus dem Süden dazugesellt), und tauschen uns seit 2017 monatlich in Zweier-Teams aufgestellt mit der geneigten Twitter-Community über bibliotheksrelevante und -aktuelle Themen aus.

Auf die mittlerweile über 2000 Follower:innen sind wir sehr stolz und wissen, dass viele stumm mitlesen. Bei den Montagabenden beteiligen sich aktiv je nach Thema zwischen 10 und 40 Personen. Über Weiterentwicklungen und neue Akzente diskutieren wir BibChat-Moderator:innen in unregelmäßigen Abständen. Die kleine Diskussion nach dem letzten BibChatDE, angestoßen von einem unserer treuesten Begleiter @stober_stephan, haben wir zum Anlass genommen, einige Dinge neu auszuprobieren.

So geht’s weiter – neuer Turnus, neue Themenfindung

  • Der Bibchat im September 2021 findet noch regulär wie bisher statt.
  • Danach wird es den Bibchat nur noch alle 2 Monate, aber weiterhin am ersten Montag des jeweiligen Monats, geben. Der nächste Bibchat ist somit der im November, Januar, März etc.
  • Die Themenfindung erfolgt nicht mehr über Abstimmung, sondern die jeweiligen Moderationsteams wählen gemeinsam aus.
    Das bedeutet aber nicht, das wir euch bei der Themenfindung nicht mehr einbeziehen wollen. Vielmehr legen wir ein Cloud-Dokument an, in das ihr eure Ideen und Vorschläge rund ums Jahr eintragen könnt.
  • Wir setzen verstärkt auf Themen mit Expert:innen (sowohl aus der Bibliothekswelt als auch aus anderen relevanten Bereichen)
  • Im Januar wollen wir erstmals (und nur 1 jährlich) einen Video-BIBchat ausprobieren. Entweder mit Thema oder als virtuelles Treffen im Anschluss an den Neujahrschat. Hier überlegen wir noch und freuen uns über eure Anregungen dazu.

Nun sind wir gespannt auf eure Reaktionen! Wir freuen uns, wenn ihr diesen Weg mitgeht, uns weiter folgt und vielleicht auch Lust bekommt, euch auch wieder aktiv/er zu beteiligen!

Rückblick 48. #BibChatDE Wie können Bibliotheken ihre digitalen Angebote besser vermitteln und sichtbarer machen?

Fast eine ganze Stunde nach dem Ende des BibChats am 1. März 2021diskutierten noch einige BibChatler:innen weiter.

Es war wohl höchste Zeit, die digitalen Angebote von Bibliotheken wieder in den Fokus eines BibChats zu nehmen nach einem Jahr Corona-Pandemie.

Alle teilnehmenden Diskutant:innen hatten bereits davor eMedien- und Datenbank-Angebote.
Allerdings beinhalteten Aussagen darüber, wie gut diese genutzt wurden und werden, fast gar keine Quantifizierungen. Zielzahlen und messbare Ansprüche scheinen wenig vorhanden zu sein. Rückmeldungen zur Zufriedenheit mit der Nutzung blieben vage: …’könnte besser sein’… ‚war schon immer gut‘.

Einige Bibliotheken ergänzten seit Corona ihr digitales Angebot um einzelne Produkte oder stockten den Etat für die Onleihe auf.
Viele boten bereits ab dem 1. Lockdown kostenfreie Zugänge zu ihren virtuellen Plattformen an.
Inwieweit diese Neukund:innen zu ‚richtigen’/zahlenden Nutzer:innen wurden/werden, konnte bislang nur schwer festgestellt werden.
Bislang besteht der Eindruck, dass aus dieser Gruppe weniger als 20% verbleiben.

Maßnahmen zur Vermittlung

  • (YouTube-)Tutorials
  • Mail-Sprechstunden
  • Teams-Veranstaltungen/Fragestunden, die auch von der Presse aufgegriffen werden
  • Flyer in Supermärkten
  • Hinweise in Sozialen Netzwerken
  • Newsletter

In größeren Bibliotheken gibt es mittlerweile Fachteams, die sich (fast) ausschließlich um digitale Medien und die Social-Media-Aktivitäten kümmern. Übereinstimmend sollte das Wissen zum Umgang mit digitalen Diensten und Inhalten bei allen, die im Kundenkontakt sind, breit vorhanden sein.

Wünsche

Eine gute Technikausstattung ist Voraussetzung, um z.B. Tutorials zu erstellen, also Kamera, Mikro, Screencastprogramme.., aktuelle CMS etc. All dies muss aber auch bei den Etatzuweisungen mehr berücksichtigt werden. Und Kolleg:innen müssen bereit sein, sich in die Handhabung einzuarbeiten bzw. sich fortzubilden, um annähernd professionelle Ergebnisse zu erzielen.
In vielen Kommunen ist weiterhin der Einsatz von Social-Media-Plattformen noch problematisch.

Bei der Frage nach möglichen oder vorhandenen Kooperationspartnern wurden neben Schulen auch Serviceeinrichtungen für Senior:innen genannt sowie Buchhandlungen und die VHS. Aber auch die Wikipedia/Wikimedia-Community bietet sich an – auch um ggf. selbst digital zu publizieren.

Das Thema dieses Abends eignet sich bestens für ein „da capo“. Es liefert immer wieder schöne und spannende Anregungen aus nah und fern. Viele Beispiele dienen auch als Argumentationshilfen für den Einsatz von mehr digitalen Angeboten und deren Vermittlung im lokalen Umfeld.

Ankündigung 48. #BibChatDE: Wie können Bibliotheken ihre digitalen Angebote besser vermitteln und sichtbarer machen?

Wir merken so langsam, wie lange es den BibChatDE schon gibt:
bereits 2018 hatten wir einen Chat zu digitalen Diensten, den man leider nicht mehr (einfach) nachlesen kann, da wir die damalige Archivierungsplattform nicht mehr nutzen können.

Daher ist es um so spannender, von euch zu hören, was sich seitdem getan hat!
Wie viel bekannter und sichtbarer sind digitale Medien in Bibliotheken und im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger mittlerweile? Gerade seit den mittlerweile einjährigen Erfahrungen mit reduzierten und eingeschränkten Öffnungszeiten und Wochen und Monaten völligen Ausschlusses von Vor-Ort-Angeboten und -Ausleihmöglichkeiten?

Diskutiert mit uns am Montag, den 1.März 2021 darüber, wie Bibliotheken ihre digitalen Angebote besser vermitteln und sichtbarer machen können.

Folgende Fragen wollen wir an diesem Abend stellen und freuen uns auf eure Antworten, den Austausch und viele Anregungen:

F1 Welche digitalen Angebote bietet eure #Bibliothek schon länger an und wie zufrieden wart ihr mit deren Nutzung vor der Pandemie? (20:03 Uhr)

F2  Was hat sich seit #Corona im Hinblick auf die digitalen Angebote bei euch verändert: neue Plattformen? #Medienetat -Umverteilungen? Vereinfachter/kostenloser Zugang? (20:10 Uhr)

F3 Wie macht ihr auf eure digitalen Angebote gerade aufmerksam? Mit welchen Maßnahmen und Veranstaltungen? Wie erfolgreich? (20:18 Uhr)

F4 Wer ist in eurer Bibliothek für die Vermittlungstätigkeit von digitalen Angeboten zuständig? Und passt das so? (20:27 Uhr)

F5 Was würdet ihr euch wünschen, um eure digitalen Angebote noch besser sichtbar zu machen? Was bräuchtet ihr an Ausstattung und/oder Weiterbildung zu Vermittlungsformaten? (20:35 Uhr)

F6 Welche Best Practice Beispiele von anderen Bibliotheken oder Institutionen fallen euch ein zur Vermittlung digitaler Angebote? (20:45 Uhr)

F7 Mit welchen Kooperationspartner/innen kann man bei der Vermittlungsarbeit für digitale Angebote zusammenarbeiten? (20:50 Uhr)

 

Announcement 45. #BIBCHatDE international on December 7th

#BIBChatDE goes international

An absolutely unusual, challenging year is coming to an end. For each and every one of us, but also for our library work all over the world.

For this reason, we would like to exchange ideas and review with colleagues outside the German-speaking area in December #BibchatDE – therefore for the second time a chat evening in English and/or French!
Please share the invitation in your library Twitter community and let us know in advance what you are interested in. We would like to discuss the following questions:

  • Q1 How are you doing in your library right now? How much normality is there, what is missing?
  • Q2 What are your key findings from the Corona crisis regarding your work in the library?
  • Q3 What opportunities can the pandemic offer for which fields of responsibility of libraries?
  • Q4 Do you have good examples/projects of libraries that have only emerged in and through the crisis?

We look forward to many contributions from all over Europe and beyond themed: Libraries connect the world – the world needs libraries!

Rückblick 40. #BIBChatDE: „Wie messen wir den Wert von Bibliotheken? Mehr als Kennzahlen und Statistiken…“

Im Juli-Austausch wurde intensiv und lebhaft darüber diskutiert, wie wertvoll statistische Erhebungen für die Bibliotheksarbeit sind, wo deren Grenzen sind und was darüber hinaus nötig ist.

Notwendigkeit von Kennzahlen
Unbestritten blieb dabei, dass Ausleih- und Umsatzzahlen wichtige Kenndaten sind. Sie dienen zur Steuerung der Bestandsentscheidungen und dessen Weiterentwicklung. Von Unterhaltsträgern werden sie eingefordert insbesondere für eine gezielte innerstädtische Etatzuweisung.
Dabei wurde aber auch festgestellt, dass die Grundlage für zahlreiche Berechnungen – das KGSt-Gutachten – fast 50 Jahre alt ist und sich somit in keinster Weise auf digitale Medien beziehen kann. Eine Aktualisierung und Anpassung müsste mit den Unterhaltsträgern erarbeitet werden.
Demgegenüber wurde positiv hervorgehoben, dass das wichtigste nationale Vergleichsinstrument, die Deutsche Bibliotheksstatistik, mittlerweile aktueller und klarer strukturiert ist und die auszufüllenden Felder besser und eindeutiger definiert sind.

Doch aus vielerlei Sicht greifen diese Zahlen zu kurz, da Bibliotheksbesucher:innen längst nicht nur als eingeschriebene Nutzer:innen Medien holen und zurückbringen oder sich zu monatlichen Lesungen einfinden. Ein großer Anteil an Besucheraktivitäten mündet nicht in einem Ausleihvorgang.

Messbarkeit von Qualität und Erfolg von Bibliotheksarbeit
Daher sollte sichtbar und im besten Fall messbar gemacht werden, welche Dienstleistungen in der Bibliothek erbracht werden, die für die Gesellschaft relevant und förderlich sind – ggf. auch im Vergleich zu anderen Einrichtungen einer Kommune, um damit die finanzielle und personelle Ausstattung nach Möglichkeit entsprechend ausbauen zu können.

Als wichtige Parameter wurden genannt, um Erfolg und (Aufenthalts)Qualität der Bibliotheksarbeit darstellbar zu machen:

  • Dauer des Aufenthaltes
  • Auslastung der Arbeitsplätze
  • Besucherstrommessungen
  • Beratungstätigkeit
  • Inspirationsfaktor durch Stöbern/Surfen, Aktionen und Veranstaltungen
  • Hilfestellung/Support bei der Nutzung von Endgeräten/Trägermedien – digitale Vermittlungstätigkeit
  • Zugriffszahlen/Interaktionen/Reichweite der SocialMedia-Aktivitäten
  • kooperative Tätigkeiten

Diese Einflussfaktoren zu messen bzw. messbar zu machen, wird als dringend notwendig gesehen, um den ORT Bibliothek in seiner kommunalen Bedeutung zu stärken.

Chancen nach und durch Corona
Daneben haben aber auch die Erfahrungen während der Corona-Schließungszeit gezeigt, wie wichtig Onlineangebote sind in ihrer ortsunabhängigen Verfügbarkeit. Durchweg gab es deutliche Zuwächse bei der Nutzung sämtlicher digitaler Bibliotheksangebote, soweit diese vorhanden und bekannt waren. Bibliotheken, die bereits viele Ressourcen in digitale Angebote inklusive deren Vermittlung gesteckt haben, konnten viele neue Kund:innen gewinnen. Diese zu halten und möglicherweise noch mehr zu generieren, wird eine wichtige Aufgabe bleiben und die Zahlen dazu sollten Ansporn für Gemeinden und Städte sein, beim Auf- und Ausbau dieser Angebote nachzujustieren und mehr zu investieren.

Ein größeres Augenmerk sollte man nach Ansicht einiger Mitdiskutant:innen in die Aufbereitung von Statistiken stecken. Auch Stadt- und Gemeinderäte sind in der Regel keine reinen Zahlenfanatiker. Sinnvolle Vergleiche zu anderen Institutionen oder Städten können hilfreich sein, ebenso wie grafische Darstellungen und Bilder. Anregungen dafür kann man allein mit der Suche nach „Infografiken“ erhalten. Derlei Schaubilder sind wiederum auch nachnutzbar für die Social-Media-Arbeit.

Denn mit einprägsam gestalteten Zahlen können Bibliotheken nicht nur ihre Unterhaltsträger beeindrucken, sondern auch ihre eigene „Community“ und darüber hinaus auf sich aufmerksam machen.

Ankündigung 40. #BIBChatDE: „Wie messen wir den Wert von Bibliotheken? Mehr als Kennzahlen und Statistiken…“

Als Thema für den 40. BibChatDE am 06. Juli 2020 habt Ihr Euch für „Wie messen wir den Wert von Bibliotheken? Mehr als Kennzahlen und Statistiken…“ entschieden.

Der 40.BIBChatDE beschäftigt sich mit einem Thema, an dem sich viele Geister scheiden: es gibt LiebhaberInnen von Statistiken und Kennzahlen zu Bibliotheken und die, die Tabellen, Säulengrafiken und Torten hassen. Insbesondere in den kommunalen Gremien werden bevorzugt Ausleihzahlen, Medieneinheiten und Umsätze als Kriterien herangezogen, um den Wert der Institution einschätzen zu können und Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Doch genügen diese Fakten und sind es die allein richtigen?
In Zeiten, in denen immer mehr Informationen online gesucht werden und sich auch Freizeitleser:innen zu einem nicht unerheblichen Teil im digitalen Raum bewegen, halten sich dennoch immer mehr Menschen in Bibliotheksräumen auf und nutzen diese für so viele Tätigkeiten, die in o.g. Zahlen keinen Niederschlag finden. Wie lassen sich Vor-Ort-Services, Online-Angebote, Reaching-Out-Projekte und vieles mehr in Quantität und Qualität sinnvoll messen?
Welche Parameter sollten Eingang finden in jährliche Statistiken, was fehlt bei der Interpretation der vorhandenen Kennzahlen?

Über dieses Thema wollen wir anhand folgender Fragen am Montag, den 6.Juli 2020 mit euch diskutieren. Für alle, die nicht zur üblichen Uhrzeit 20-21 Uhr teilnehmen können, seht ihr hier auch die Uhrzeiten, so dass ihr eure Anmerkungen dazu jeweils via Tweetdeck just in time einspeisen könnt. Oder natürlich wie immer auch im Nachhinein!

20:03 Uhr 
F1 Mit welchen Kennzahlen setzt ihr euch in eurer Arbeit/Bibliothek auseinander? Wie geht es euch damit?

20:11 Uhr
F2 Welche Statistiken haltet ihr für unabdingbar für die interne Steuerung, welche Kennzahlen für Öffentlichkeit/Presse/Politik?

20:20 Uhr
F3 Wie beurteilt ihr das Kategorienraster der DBS? Welche Kategorie ist eurer Meinung nach wenig aussagekräftig?

20:26 Uhr
F4 Welche Leistungen/Werte der Bibliotheksarbeit kommen bislang zu kurz hinsichtlich ihrer Messbarkeit? Muss alles messbar sein? Welche Alternativen gibt es?

20:40 Uhr
F5 Das Jahr 2020 wird in Bezug auf Statistiken mit keinem Jahr vergleichbar sein. Welche Chancen und Herausforderungen kann dies bedeuten?

20:48 Uhr
F6 Was ist euch im Hinblick auf die Bewertung der Institution Bibliothek noch wichtig, was bislang noch nicht angesprochen wurde?

Wer sich im Vorfeld mit dem Thema auseinandersetzen möchte, sei auf folgende Links(ammlungen) verwiesen – über zusätzliche weiterführende LInks und Infos freuen wir uns!

http://www.aspb.de/de/leistungsindikatoren-und-nutzendarstellung-fuer-spezialbibliotheken/

https://service-wiki.hbz-nrw.de/display/DBS/Publikationen+Bibliothekstatistik

Warum die Leistungen von Bibliotheken vergleichen: 
https://www.degruyter.com/view/journals/bd/49/5/article-p507.xml

Kennzahlen für den Wandel : 

https://www.bibliotheksverband.de/dbv/presse/presse-details/article/kennzahlen-fuer-den-wandel-aktuelle-bibliotheksleistungen-muessen-fuer-traeger-und-oeffentlichkeit.html

Den Funktionswandel mit Kennzahlen sichtbar machen: 
https://opus4.kobv.de/opus4-bib-info/frontdoor/index/index/start/0/rows/20/sortfield/score/sortorder/desc/searchtype/simple/query/Funktionswandel+Kennzahlen/docId/2688

Rückblick auf den 29. BIBchatDE zum Thema „Wie kann bürgerschaftliche Partizipation in der Bibliothek aussehen?“

Das Thema des August-BibChats 2019 hatte sich beim Voting durchgesetzt, da Partizipation in aller Munde ist – nicht zuletzt konkret durch den Tag der offenen Gesellschaft im Juni.
Menschen möchten immer mehr mitreden und sich beteiligen. Dies gilt nicht nur in sozialen Netzwerken, sondern auch real bei Themen und Entwicklungen, die eine breite Öffentlichkeit betreffen.
Die Runde beantwortete einhellig die erste Frage nach den Gründen für eine Beteiligung der Bürger*nnen in Bibliotheken mit der Verpflichtung und dem öffentlichen (finanziellen) Auftrag in einer Kommune.
Partizipation ermöglicht eine hohe Transparenz des Schaffens in der Bibliothek. Durch das aktive Einbeziehen der Bürgerschaft kann deren Interesse und Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Bibliothek und Gemeinschaft gestärkt werden.
Vorstellbar ist Partizipation in allen die Benutzer*innen betreffenden Bereiche von der Raumgestaltung über den Bestandsaufbau bis hin zu neuen Angeboten. Entscheidend sollte dabei sein, dass die Bibliothek (und Kommune) mit den Ergebnissen konstruktiv weiterarbeitet bzw. im weitest möglichen Fall gemeinsam mit den Bürger*innen umsetzt.
Die Antworten auf Frage 3 nach dem Möglichkeiten und Methoden lieferten eine Vielzahl an Anregungen: Von Umfragen, Medienwunsch/Feedback-boxen und Pinnwänden bis hin zu LegoSeriousGames und DesignThinking Prozessen. Dies ist abhängig vom Aufwand und den finanziellen und pofessionellen Spielräumen. Es folgten für fast alle Ideen Beispiele. Mögliche Kooperationspartnerschaften hängen sehr vom jeweiligen Projekt ab. Wie immer lohnt es sich, auch außerhalb der „Bibliotheks-Bubble“ Ausschau zu halten, wie andere Institutionen und Firmen – analog wie digital – dem Thema Bürger/Kundenbeteiligung begegnen.

Die Tweets zum Thema wurden wieder in einem Wakelet festgehalten.

Ankündigung 29. #BIBchatDE – Wie kann bürgerschaftlichen Partizipation in der Bibliothek aussehen? Anlässe, Methoden, Grenzen

Nicht nur bei zahlreichen Neubau- oder Umgestaltungsaktivitäten von Bibliotheken gab und gibt es in den letzten Jahren vielerorts Bestrebungen, die Bürgerinnen und Bürger der jeweiligen Kommune oder des Stadtteils frühzeitig mit einzubeziehen und deren Bedürfnisse aktiv abzufragen und in Planungen einfließen zu lassen.  Auch bei Themen wie Bestandsaufbau, Veranstaltungsarbeit und Makerspace-Aktionen besteht die Möglichkeit, Besucherideen/-interessen kooperativ umzusetzen. 
Wer hier bereits Erfahrungen gesammelt hat, Methoden kennt oder demnächst vorhat, bei neuen Prozessen Nutzerinnen und Nutzer mit ins Boot zu holen, ist bei diesen Twitter-Chat sehr willkommen. Aber auch von Bedenken oder  gescheiterten Projekten wollen wir wissen, um herauszufinden, an welchen Stellen partizipative Formate sinnvoll sind, wo sie ihre Grenzen haben und was man daraus lernen kann.
Zum anderen ist Partizipation auch zunehmend gefragt bei der gesellschaftlichen und politischen Meinungsbildung. Bibliotheken als öffentliche Einrichtungen und und im besten Sinne als Orte dafür, Demokratie zu leben und für diese zu streiten, wollen und sollen hier Vorbild sein – oder?… Wie seht ihr das, welche Aufgaben sollen Bibliotheken in einer offenen Gesellschaft wahrnehmen?

Hier die Fragen für Montagabend, den 5. August 2019:
F1 Aus welchen Gründen sollte man BürgerInnen mehr Möglichkeiten einer Partizipation an Aktivitäten und Prozessen der Bibliothek geben? 
(20:04 Uhr)
F2 Für welche Bereiche/Prozesse haltet ihr Partizipation für sinnvoll? Für welche nicht? 
(20:12 Uhr)
F3 Welche partizipativen Formate und Methoden kennt ihr für eine sinnvolle Einbindung der Bürgerschaft?
(20:24 Uhr)
F4 Welche Beispiele kennt ihr, bei der bürgerliche Partizipation erfolgreich war und woran kann man das erkennen? (20:35 Uhr)
F5 Mit welchen Kooperationspartnern bieten sich entsprechende Aktionen an? Von wem können wir lernen? (20: 45 Uhr)

Und hier einige Netz-Empfehlungen zur Einstimmung ins Thema:
Wer BuB-Abonnent ist, kann das gesamte Heft 07/2019 zur Vorbereitung nutzen 😉
In diesem berichtet u.a. Anja Flicker vom DesignThinking-Prozess bei der Realiserung der neuen Stadtteilbibliothek Hubland. Für Nicht-Abonnenten hier ihr etwas älterer Artikel vom letzten Jahr dazu:
https://agile-verwaltung.org/2018/05/03/inspiration-partizipation-kreativitaet-innovative-ansaetze-bei-der-entwicklung-einer-neuen-stadtteilbibliothek-in-wuerzburg/

Beispiele aus dem In- und Ausland liefert die Bachelorarbeit von Nicole Dewosch von 2016:
https://hdms.bsz-bw.de/files/5862/Bachelorarbeit_Nicola+Dewosch.pdf

Ein Bericht zur kritischen Betrachtung des Themas Partizipation findet sich hier:
https://libreas.eu/ausgabe32/schuldt/
und hier eine Erwiderung dazu:
https://libreas.wordpress.com/tag/partizipation-in-bibliotheken/
Bis 2013 gab es ein eigenes Blog zum Thema – schade! Aber das Lesen der vorhandenen Beiträge ist immer noch spannend:
https://bibpartizipation.wordpress.com/

Am 15. Juni 2019 fand der erste Tag der offenen Gesellschaft statt, an dem auch einige Bibliotheken teilgenommen haben. Hier Informationen dazu und die Idee dahinter:
https://www.tdog19.de/de/startseite
https://www.die-offene-gesellschaft.de/

Unser Rückblick auf den 22. #BIBchatDE – Mit Nao und Pepper zum Coworking in die Bibliothek

Hier findet ihr die Zusammenfassung des Januar-Bibchat, der als Rückschau 2018 und Ausblick auf 2019 konzipiert war und uns viele neue Themenanregungen gebracht hat. Überraschenderweise spielten die in der Ankündigung genannten künftigen „Kollegen“ und Themen keine Rolle. 😉
Vielen Dank an alle Beteiligten!

https://wakelet.com/wake/f5a992ce-b7c8-4597-8df0-185d90a0a897