Rückblick auf den 32. BIBchatDE zu Buchblogger und Bibliotheken

Am Montag, den 04. November 2019 fand der 32. Bibchatde zum Thema Buchblogger und Bibliotheken statt. Unser Gastmoderator Uwe Kalkowski (@cafehaussitzer auf Twitter) konnte dabei von seinen Erfahrungen berichten, was auch dazu führte, dass weitere Buchblogger am Verlauf der Diskussion teilgenommen haben – eine tolle Sache! Alle Teilnehmer*innen waren sich zunächst darüber einig, dass ein Literaturblog eine echte Bereicherung sei. Man würde so schneller auf gute Bücher aufmerksam, die man zuvor gar nicht in Betracht gezogen hätte und Literaturblogs können eine gute Quelle für Bibliotheken im Rahmen ihres Bestandsmanagements sein. Der Lohn solcher Blogs sind letztlich die dankbaren Leser*innen.

Schwieriger ist jedoch die Frage, wie man gute Literaturblogs finden kann. Eigenverantwortung und fleißiges lesen mag die eine Seite sein, anderseits ist das Internet entsprechend groß. Somit wurden im bibchatde die Rolle von „Blogrolls“ diskutiert, wie von entsprechenden Seiten, die gute Literaturblogs jeweils jährlich prämieren (z.B. Buchblog-Awards).

Auf die Frage, warum die Bibliotheken selbst kaum eigene Literaturblogs betreiben, kamen fast alle Teilnehmer*innen zum gleichen Ergebnis: Genannt wurden zeitliche Gründe und fehlendes Personal. Darüber hinaus streben die Bibliotheken danach, mehr als nur Literaturorte zu sein, entsprechend sei die Literatur nur ein Serviceangebot. Dabei muss ein Blog nicht professionell gestaltet sein, er sollte letztlich persönlich sein, eine klare Haltung haben und eine interessante Titelauswahl, die nicht nur zwangsläufig nur Neuerscheinungen haben muss.

Damit Ihr die Diskussion nachlesen könnt, haben wir die Dokumentation in einem Wakelet zusammengestellt.

Ankündigung 32. #BIBchatDE – Buchblogger und Bibliotheken

Der 32. BibChatDe am 04. November, 20:00 Uhr, widmet sich dem Thema Buchblogger und Bibliotheken.

Buchblogger erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit, eine Tatsache, die auch die Bibliotheken für sich zu eigen machen können, denn oftmals kommt die Öffentlichkeitsarbeit zu kurz, wenn Zeit und Ressourcen für eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit fehlen. Warum also keinen Mehrwert schaffen, zumal auch Buchblogger von Bibliotheken profitieren können? Eine fruchtbare Allianz also oder etwa doch nicht?

Lasst uns zu dem Thema auf dem nächsten BibChatDe darüber reden. Als Gastmoderator begrüßt euch der Literaturblogger (www.kaffeehaussitzer.de) Uwe Kalkowski, auch bekannt als @cafehaussitzer auf Twitter.

Für die Diskussion haben wir Euch folgende Fragen vorbereitet:

F1: Literaturvermittlung im Netz: Wie werden Literaturblogs von Leserinnen und Lesern wahrgenommen? (20:05)

F2: Es gibt Buchblogs zu jedem nur denkbaren Genre. Wie finde ich als Leser für meine Interessen passende Literaturblogs? (20:15)

F3: Eine Bibliothek mit eigenem Literaturblog? Warum gibt es das kaum?  (20:25)

F4: Was zeichnet einen guten Literaturblog aus? (20:35)

F5: Habt Ihr Lieblingsliteraturblogs? Welche könnt Ihr empfehlen? (20:45)

Natürlich haben wir Euch wieder Lesetipps vorbereitet:

Topliste der deutschen Buchblogger: https://www.lesestunden.de/topliste/

BUCHBLOGS. EINE LINKLISTE: https://kaffeehaussitzer.de/buch-und-literaturblogs/

„Ein Blog ist wie ein Marathonlauf, nicht wie ein Sprint.“ Ein Beitrag im Börsenblatt des Deutschen Buchhandels zum Thema Literaturblogs. https://www.boersenblatt.net/artikel-interview_mit__kaffeehaussitzer__uwe_kalkowski.1269144.html

Rückblick auf den 26. #BIBchatDE „Bibliotheksverbünde: Was haben sie gebracht, wie werden sie genutzt, wie zeitaufwendig sind sie?

Beim letzten BIBChatDE am 06. Mai haben wir uns über das Thema Bibliotheksverbünde unterhalten. Für alle die nicht dabei waren, haben wir mit dem Tool Wakelet alle Tweets (Fragen & Antworten) nochmal zusammengefasst:

https://wakelet.com/wake/a4cbf593-834c-4733-a76a-287fcd4a5ec9

Niemand bestreitet die Vorteile der Bibliotheksverbünde, die einen Mehrwert für die Nutzer haben und die Bibliotheksarbeit ebenfalls erleichtert haben, sei es durch Synergieeffekte in der Katalogisierung oder wegen der überregionalen Recherchemöglichkeiten und durch die Möglichkeit der Fernleihe. Dafür eine zentrale Stelle zu haben, wird als klarer Vorteil der Teilnehmenden gesehen. Dadurch, dass wir als Konsortium auftreten, können wir aus finanzieller Perspektive auch bessere Konditionen herausholen. Der Nachteil ist freilich, dass die unterschiedlichen Anforderungen einzelner Bibliotheken, einer gemeinsamen Struktur untergeordnet werden müssen.

Dabei müssen sich die Bibliotheksverbünde den Anforderungen der Digitalisierung stellen, welche zu einer Veränderung der Informationsstruktur führen wird. Die Verbünde müssen sich dann neue Strukturen und technische Lösungen überlegen, die mit bestehenden Strukturen zweifelsohne in Konflikt geraten werden. Noch vor den Lösungen muss jedoch das Personal vorhanden sein und es muss Koordinator*innen geben, die mit ihren Kompetenzen den Mut aufbringen, solche Lösungen durchzusetzen. Natürlich darf eine Vernetzung mit entsprechenden Partnern nicht fehlen.

Auf die Frage, ob es gute Beispiele aus den anderen Ländern geben würde, wurden dann Frankreich und auch die Schweiz genannt. Der Nationalkatalog in Frankreich wurde dabei hervorgehoben und der Verbund SLSP in der Schweiz, der modulartige Dienstleitungen auf nationaler Ebene anbietet. Dabei wurde jedoch kritisiert, dass die modulartigen Dienstleistungen sich im Moment zu stark auf den Katalog von Ex Libris konzentrieren und wenig Spielraum für Innovationen bieten. Dabei wurde Deutschland, was neue Lösungsansätze angeht, als experimentierfreudiger bezeichnet.

Fazit: Vielleicht waren die Fragen nicht einfach, weil wir aus unserem beruflichen Kontext die Vorteile der Bibliotheksverbünde kennen, auch wenn sicherlich einiges kritisiert werden kann. Fest steht aber, dass wir im Kontext der digitalen Transformation neue Wege gehen müssen und dazu bieten sich neue Lösungen an und die Zusammenarbeit mit externen Partnern. Wir sind jedenfalls gespannt, was sich in den nächsten Jahren abzeichnet wird.

Ankündigung 26. #BIBChatDE – Bibliotheksverbünde: Was haben sie gebracht, wie werden sie genutzt, wie zeitaufwendig sind sie?

Wer kennt sie nicht, die großen Bibliotheksverbünde (HBZ, GBV, KOBV, HeBIS, BVB, SWB)? Seit den 1970er Jahren entwickelten sich die Bibliotheksverbünde zu zentralen Einrichtungen für die Dienstleistung öffentlicher und wissenschaftlicher Bibliotheken, nicht nur auf Verbundskataloge bezogen. Ziel war es immer, durch Kooperation neue Dienste für Bibliotheksnutzer zu schaffen, auch in Konkurrenz zu anderen Anbietern, die zunehmend auf den Markt drängten. Insofern müssen sich die Bibliotheksverbünde auch weiterentwickeln, indem sie ihre Informationsstruktur optimieren. Dazu gehört die Verbesserung der Organisation durch arbeitsteilige Strukturen und Regelungen und natürlich eine entsprechende Finanzierung. Doch sind Bibliotheksverbünde überhaupt noch zeitgemäß? Was sind die Vor- und Nachteile solcher Verbünde?

Diese Fragen möchten wir beim nächsten BIBChatDE am Montag, 6. Mai diskutieren:

Unsere Fragen:

F1: Welche Vorteile haben Bibliotheksverbünde – worin besteht der Mehrwert? (20:05)

F2: Welche Nachteile haben Bibliotheksverbünde? (20:15)

F3: Welche Herausforderungen müssen sie sich derzeit stellen und brauchen wir eine neue Informationsstruktur? (20:25)

F4: Aus welchen „Playern“ sollte sich die Verbünde zusammensetzen? (20:35)

F5: Sind Bibliotheksverbünde in ihrer jetzigen Form noch überlebensfähig und wie müssten sie sich entsprechend wandeln? (20:40)

F6: Was können wir von anderen Ländern lernen? (20:50)

Unsere Lesetipps:

https://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/10463-11.pdf

https://opus4.kobv.de/opus4-bib-info/frontdoor/index/index/start/6/rows/20/sortfield/score/sortorder/desc/searchtype/simple/query/Bibliotheksverb%C3%BCnde/yearfq/2017/docId/3136

https://www.kobv.de/wp-content/uploads/2018/07/Zwischen_Anreicherung_und_Verf%C3%BCgbarkeit.pdfhttps://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/19951/%5BBibliothek%20Forschung%20und%20Praxis%5D%20Cloudbasierte%20Infrastruktur%20fur%20Bibliotheksdaten%20auf%20dem%20Weg%20zu%20einer%20Neuordnung%20der%20deutschen%20Verbundlandschaft.pdf?sequence=1&isAllowed=y

https://www.degruyter.com/downloadpdf/books/9783110310511/9783110310511.521/9783110310511.521.pdf

Abstimmung für den 26. #BibChatDe

Hier könnt Ihr bis zum 29.04.2019, 20 Uhr, über das Thema des kommenden #BibChatDe am 06.05.2019 abstimmen.

Favorisiert den entsprechenden Tweet, das Thema mit den meisten Stimmen wird am Montag zwischen 20 und 21 Uhr diskutiert.