Rückblick 55. #BibChatDE: Wie geht das? Austausch, Praktika, Tandem – wie können sich Bibliotheken national und international besser austauschen und organisieren?

Die Kooperationsarbeit spielt in Bibliotheken eine immer größere Rolle, egal ob in den Öffentlichen oder Wissenschaftlichen Bibliotheken. Insofern war es richtig, dass der 55. BibChatDE vom Thema breit aufgestellt war, da die Kooperationspartner*innen ja auch aus unterschiedlichen Bereichen kommen. Die vielen Herausforderungen zwingen die Öffentlichen und Wissenschaftlichen Bibliotheken, sich nach allen Seiten zu öffnen, will man neue Serviceleistungen anbieten oder die Arbeitsprozesse optimieren. Auch spielt die technische Unterstützung eine immer größere Rolle, will man die Digitalisierung in den Bibliotheken vorantreiben. Anderseits sind Bibliotheken auch offen und wollen sich neue Dinge aneignen und wollen die Dinge ausprobieren. Dieser Spagat ist indes nicht immer einfach, wie der weitere Verkauf im 55. BibChatDE gezeigt hatte. Problematisch ist sicherlich, dass immer neue Themen auf die Bibliotheken einprasseln, dazu gehören z.B. Themen zur Nachhaltigkeit (Agenda 2030), zur Diversität, der Ausbau von digitalen Angeboten oder zur Realisierung medienpädagogischer Angebote. Selbst nicht alles zu können ist keineswegs ein Manko und so macht die Kooperationsarbeit einen weiteren Sinn.

Was jedoch immer wieder genannt wird, sind die schlechten Rahmenbedingungen, mit denen die Bibliotheken zu kämpfen haben und die eine Kooperationsarbeit letztlich so auch erschweren. Dazu gehört die fehlende Zeit zur Realisierung von Projekte und es fehlen die Möglichkeiten, solche Projekte institutionsübergreifend zu organisieren. Ob dies allein mit technischen Möglichkeiten behoben werden kann, sei zunächst einmal dahingestellt und wäre ein Aspekt, der mit jenen Rahmenbedingungen geklärt werden müsste. Einigkeit besteht für die Teilnehmer*innen des 55. BIBChatDE darin, künftig Standards zu schaffen, doch dazu müssen Bibliotheken ihre Hausaufgaben machen. Möglichkeiten müssen im Vorfeld geprüft werden, es muss also strategisch gehandelt werden, noch bevor die eigentliche Kooperationsarbeit beginnen würde, damit keine falschen Hoffnungen in der Bibliothek und gegenüber den Kooperationspartner*innen geweckt werden; wodurch bereits so manche Projekte gescheitert sind.

Insgesamt hat der 55. BIBChatDE aber gezeigt, dass sich viele Bibliotheken bereits gut vernetzen haben, sei es über eine Netzwerk-AG oder über Formate wie nextlibrary oder #vBIB21 oder #BIBChatDE. Erwähnt wurde auch „die Datenlaube“. Leider konnte nicht auf das Thema OER näher eingegangen werden. Doch ist OER ein Thema für sich und wäre somit für einen neuen BIBChatDE sicherlich gut geeignet.

Ankündigung 55. #BibChatDE: Wie geht das? Austausch, Praktika, Tandem – wie können sich Bibliotheken national und international besser austauschen und organisieren?

Die Öffentlichen und Wissenschaftlichen Bibliotheken erweitern ihre Angebote, egal ob in Online-Formaten oder als Präsenzveranstaltungen, kontinuierlich und in einem immer schnelleren Zeitraum. Spannende und innovative Themen für die Nutzer*innen krönen allerlei Bemühungen, da für viele Bibliotheken mit knappen Ressourcen die Konzeption solcher Veranstaltungen nicht immer einfach ist. Von der konkreten Idee, über die Ausarbeitung des Konzeptes, bis zur Durchführung vergeht viel Arbeitszeit, die nicht jede Bibliothek leisten kann. Ferner können Probleme im Vorfeld, während der Durchführung und Nachhinein auftauchen, die mit einer besseren Zusammenarbeit vermeidbar gewesen wären.

Freilich muss das Rad nicht immer neu erfunden werden, wenn die verschiedenen Bibliotheken z.B. ihre vorhandenen Ressourcen (personell, strukturell und technisch) bündeln. Auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern kann zum Erfolg führen. Die Frage ist, wie wir diese Zusammenarbeit stärker fördern können? Lassen sich gemeinsame Plattformen entwickeln, spielt der Bereich OER zukünftig eine größere Rolle und wie gelingt ferner ein besserer Erfahrungsaustausch, der in Richtung Expert*innenrunde geht?

Zum 55. #BibChatDE am 08.11.2021 von 20.00 – 21.00 Uhr wird es darum gehen zu diskutieren, wie eine solche Zusammenarbeit zukünftig aussehen könnte!

Unsere Fragen lauten dieses Mal:

F1 Wie sieht eure jetzige Vernetzung aus? Arbeitet Ihr mit anderen Bibliotheken oder fachfremden Einrichtungen zusammen? [20.05 Uhr]

F2 Hattet Ihr schon negative Erfahrungen bei der Zusammenarbeit gemacht? Was sind die größten Hürden? [20.20 Uhr]

F3 Welche Standards benötigen Bibliotheken? (personell, strukturell und technisch) [20.30 Uhr]

F4 Was müsste passieren, damit eine übergreifende Zusammenarbeit besser gelingen kann? [20.40 Uhr]

F5 Habt Ihr Beispiele aus der Praxis? Kennt Ihr bereits Netzwerkbestrebungen? [20.50 Uhr]

F6 Habt Ihr noch Anmerkungen zu dem Thema? [20.55 Uhr]

Wir freuen uns auf einen regen Austausch!

Ein bisschen Lesestoff möchten wir Euch wieder an die Hand geben:

Rückblick 50. #BibChatDE: Digitale #Veranstaltungsformate von #Bibliotheken und weiteren #Kultureinrichtungen

Nicht erst durch die Pandemie haben Bibliotheken digitale Veranstaltungsformate für sich entdeckt, jedoch ist die Menge an solchen Veranstaltungen deutlich gestiegen. Sie sind aus dem Angebotsportfolio der Bibliotheken somit nicht mehr wegzudenken, benötigen allerdings eine fortlaufende Weiterentwicklung. Dies ist eine Erkenntnis aus dem 50. #BIBChatDE.

Gleich zum Einstieg wurde klar, dass die Bandbreite an möglichen Formaten und Tools deutlich gestiegen sind. Online-Lesungen, Videomeetings, Blogs, Social-Media oder auch Chats werden in Bibliotheken immer mehr angeboten. Die Wahl der Plattform ist deutlich gestiegen und reicht von GoToMeeting, über Zoom, Adobe-Connect, Jitsi, Gather.town oder BigBlueButton, bis zu Social-Media-Produkten.

Das letzte Jahr hat Bibliotheken experimentierfreudiger gemacht. Gleichsam haben Kultureinrichtungen und Anbieter von Weiterbildungen ihre digitalen Angebote erhöht. Bibliotheken hatten somit die Chance, ihren Input auszubauen und gute Praxisbeispiele zu sehen. Auch die Vorteile werden kaum mehr bestritten, liegen sie doch auf der Hand, besonders was den ortsunabhängigen Zugriff anbelangt, beschränken sich solche Formate nicht mehr auf die eigene Kommune, entsprechend kann die Zielgruppe auch ausgebaut werden.

Wenn die Zielgruppe nicht immer erreicht wird, dann hat dies in der Regel nicht nur mit der fehlenden Technik zu tun, sondern auch mit einer wirksamen Kommunikations- und Werbestrategie. Freilich steht und fällt jedes Format mit der funktionsfähigen Technik, jedoch auch mit den Kompetenzen der Mitarbeiter*innen und dem richtigen Konzept. Solche und andere Überlegungen waren Gegenstand des 50. BIBChatDE. Einigkeit bestand darin, sich die Zeit für ein Konzept zu nehmen und folgende Fragen sollten geklärt werden:

– Welche Technik steht zur Verfügung? (Hardware, Software, Netzstabilität)

– Wer ist alles involviert? (Zielgruppe & Stakeholder)

– Wie sehen die Kompetenzen der Mitarbeiter*innen aus, gibt es ggf. Schulungen?

– Welche Kosten entstehen und wie werden sie gedeckt?

– Öffentlichkeitsarbeit (Werbekanäle)

– usw.

Am Ende haben wir die Teilnehmer*innen nach Praxisbeispielen gefragt und es zeigt sich, dass die Bibliotheken auf einem guten Weg sind. Für den 50. BIBChatDE, war es jedenfalls ein interessanter Abend und wir haben uns besonders darüber gefreut, auch andere Kultureinrichtungen dabei gehabt zu haben.

Ankündigung 50. #BibChatDE: Digitale #Veranstaltungsformate von #Bibliotheken und weiteren #Kultureinrichtungen

Die Wahl war auch diesmal eindeutig. Bei unserem 50. #BIBchatDE am Montag, den 3. Mai 2021 diskutieren wir über das Thema „Digitale #Veranstaltungsformate von #Bibliotheken und weiteren #Kultureinrichtungen“.

Gleichwohl die Digitalisierung auf dem Vormarsch ist und digitale Formate kontinuierlich weiterentwickelt werden, ist die Umsetzung solcher Formate bedingt durch die Pandemie in kürzester Zeit stärker ins Bewusstsein unserer Gesellschaft gerückt. Auch Bibliotheken können sich dem nicht verschließen, bürgt es doch ein großes Innovationspotenzial, bspw. in Form einer Reformstrategie (Angebot weiterentwickeln) oder als Vermarktungsstrategie (Marktpotenzial erkunden, neue Zielgruppen gewinnen) oder als Flexibilisierungsstrategie, will man digitale Angebote für die Nutzer*innen individualisieren oder Synergieeffekte z.B. nutzen. Solche Fragen sollten in geeignete Konzepte und Rahmenbedingungen münden, weil der Einsatz von Tools und Plattformen zunächst keinen Mehrwert darstellt, als etwa gegenüber konventionellen Formaten. Dies stellt die Bibliotheken vor Herausforderungen, über die wir gerne mit Euch sprechen möchten. Wie lassen sich bspw. nachhaltig digitale Formate in Bibliotheken verankern? Was muss bei Konzepten beachtet werden? Welche Kanäle und Tools/Plattformen sind geeignet? Welche anderen Kultureinrichtungen könnte man als Partner gewinnen? Praxisbeispiele dürfen natürlich auch nicht fehlen. Vielleicht bietet es für einige eine Orientierungshilfe!

Zur Vorbereitungen auf den BIBchatDE könnt ihr Euch hier noch informieren:

Fragen für den Chat:

F1 Starten wir mit einer offenen Frage: Welche digitalen Veranstaltungsformate kennt Ihr?

F2 Konventionelle versus onlinebasierte Veranstaltungsformate – wo liegen Vor- und Nachteile?

F3 Welche Überlegungen fließen in ein (geeignetes) Konzept?

F4 Wie lassen sich nachhaltig digitale Veranstaltungsformate in Bibliotheken verankern und was benötigt Eure Einrichtung dafür? (z.B. Tools, Kompetenzen u.a.)

F5 Welche Plattformen eignen sich für digitale Veranstaltungsformate?

F6 Natürlich wollen wir jetzt Praxisbeispiele hören, die in Bibliotheken gut funktionieren.

F7 Habt Ihr sonst zu dem Thema noch Anregungen oder Fragen für die Runde?

Wir freuen uns auf die Diskussion mit Euch!

 

Rückblick 44. #BIBChatDE: Barrierefreiheit, Inklusion und Teilhabe in Bibliotheken und Informationseinrichtungen

In der November-Ausgabe vom BIBChatDE haben wir uns zum Thema Barrierefreiheit und Inklusion ausgetauscht, ein sehr wichtiges Thema, was im beruflichen Alltag leider nicht immer ausreichend gewürdigt und umgesetzt wird.

Diversität prägt unseren Öffentlichen Raum, somit sollte eine Pflicht auch dahingehend bestehen, auf der Grundlage von Gerechtigkeit und Respekt, eine kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. Dazu müssen die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die häufig im beruflichen Alltag nicht ausreichend berücksichtigt werden oder aufgrund fehlender Mittel nicht umgesetzt werden können. Ein solcher Beitrag kann der Abbau von Barrieren sein und die Förderung von Inklusion im Öffentlichen Raum.

Als Öffentliche Einrichtung können gerade die Bibliotheken einen Beitrag dazu leisten. Die Teilnehmer*innen des BIBChatDE verstehen darunter bspw. den barrierefreien Zugang zu Wissen, aber auch der barrierefreie Zugang ins Gebäude, eine gute Beschriftung der Regale und der Medien, die Kooperation mit anderen Einrichtungen (Blindenhörbücherei) oder mit Gebärdendolmetscher*innen, können einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Auch im Netz kann ein Beitrag dazu erzielt werden, so durch einen barrierefreien Zugang auf der Webseite.

Natürlich wurden auch die Probleme genannt, die oft zumeist finanzieller Natur sind oder der Gebäudesubstanz geschuldet sind. Auch die fehlende Expertise wurde dabei genannt und zugleich ein Diversitätsmanagement für die Bibliotheken gefordert, was auch daraus resultiert, sich selbst in eine Situation hineinzuversetzen und Lösungen zu konzipieren, von der man selbst nicht unmittelbar betroffen ist. Somit ist es wichtig, ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen und eine Kooperation mit Expert*innen in die Wege zu leiten.

Ankündigung: 44. #BIBchatDE – Barrierefreiheit, Inklusion und Teilhabe in Bibliotheken und Informationseinrichtungen

Für den 44. #BIBchatDE am Montag, den 02.11.2020, 20-21 Uhr, habt Ihr euch für das Thema „Barrierefreiheit, Inklusion und Teilhabe in Bibliotheken und Informationseinrichtungen“ entschieden.
Wie wir alle wissen, befindet sich unsere Gesellschaft in einem kontinuierlichen Wandel, geprägt durch Digitalisierung und gesellschaftlicher Diversität. Auf allen Ebenen, sowohl im physischen als auch im virtuellen Raum, wird der Ruf nach Barrierefreiheit und kultureller Teilhabe für alle Menschen lauter.
Seit 2009 bemühen sich die Bibliotheken auf der Basis der ratifizierten UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) verstärkt darum, einen barrierefreien Zugang zu den Bibliotheksangeboten zu erzielen. Hierzu wurde 2018 beispielsweise die „AG Barrierefreiheit in (digitalen) Bibliotheken“ gegründet. Die AG setzt sich für einen barrierefreien Informationszugang ein, aber auch für einen zeitgemäßen Bibliotheksbau und für kulturelle Teilhabe.
2011 trat die BITV 2.0 (Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung) in Kraft, also der barrierefreie Auftritt im Web, was aber bislang nur für Bundesbehörden Gültigkeit hat.
Zur Vorbereitung möchten wir Euch gerne die folgende Literatur an die Hand geben:
Folgende Fragen haben wir für euch vorbereitet:
1.) Warum ist Barrierefreiheit und kulturelle Teilhabe so wichtig? 20:05
2.) Warum ist es eine bibliothekarische Aufgabe? 20:15
3.) Welche Beiträge können die Bibliotheken dazu liefern? 20:25
4.) Wo entstehen Probleme bei der Umsetzung und welche Rahmenbedingungen
     werden benötigt? 20:35
5.) Was ist Euch zu dem Thema noch wichtig? 20:45

Abstimmung für den 44. #BibChatDe am 02. November 2020

Am 02. November 2020 um 20 Uhr findet der 44. BibChatDe statt.

Die Themenvorschläge stehen ab jetzt bis zum 21. Oktober zur Abstimmung.
Bitte gebt wie gewohnt Eurem Wunschthema ein Like.
Wenn Ihr Ideen und Vorschläge für Diskussionsfragen habt, meldet Euch gerne bei unserem Twitter-Account.

Die Themenvorschläge lauten:

 

Abstimmung für den 39. #BibChatDe

Der 39. BibChatDe findet am 08. Juni 2020 um 20 Uhr statt. Wie immer stimmt Ihr über das Diskussionsthema ab, favorisiert einfach den Tweet. Die Abstimmung endet am 04. Juni 2020.

Rückblick auf den 35. #BIBchatDE #Zukunft der kleinen #Bibliotheken in Stadtteilen und auf dem Land

Am 03. Februar 2020 haben wir unseren 35. BIBchatDE gefeiert und uns bundesweit zum genannten Thema der Zukunft kleinerer Bibliotheken ausgetauscht. Der Austausch war sehr ergiebig gewesen.

Wir kennen sie alle, die Bibliotheken auf dem Lande oder die Stadtteilbibliotheken, die ehrenamtlich oder hauptamtlich geführt werden. Für viele unserer Teilnehmer*innen verbinden sich damit Kindheitserinnerung, waren die Einrichtungen doch Anlaufstelle und erster Berührungspunkt mit einer Bibliothek. Die Bedeutung der kleineren Bibliotheken wird recht unterschiedlich in der Republik wahrgenommen, während unsere Nachbarstaaten längst die Bedeutung erkannt haben, wie in den Niederlanden oder Belgien. Fest steht aber, dass mit Social-Media, unsere kleineren Bibliotheken mehr ins Bewusstsein der Gesellschaft gerückt sind, abseits der finanzstarken Großstadtbibliotheken.

Landbibliotheken und Stadtteilbibliotheken bilden oft den ersten Berührungspunkt. Die Nutzer*innen gelangen leichter an Medien, oft niederschwelliger als in der Zentralbibliothek. Die kleineren Einrichtungen sind ein wichtiger Standort zur Medienversorgung auf dem Lande oder im Stadtteil, ohne längere Fahrzeiten und bedienen auch sonst unterschiedliche Präferenzen. Viele Teilnehmer*innen sehen im Rückblick die Bibliotheken als Meilenstein zur Selbstständigkeit, wenn man sich als Kind selbst mit Medien vorsorgen konnte. Nachteilig mag sicherlich sein, dass den Zentralbibliotheken damit Ressourcen genommen werden, anderseits entlasten dezentrale Strukturen die Zentralbibliotheken. Kritisch ist auch weniger die Ausstattung, als vielmehr das fehlende Personal.

Dies ist einer von mehreren Gründen, mit denen die kleineren Bibliotheken zu kämpfen haben. Finanzielle Probleme wirken sich immer auf das Personal und die Ausstattung aus. Zwar kann die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken in den jeweiligen Bundesländern helfen, gleichzeitig besteht aber die Pflicht der Kommune darin, die Rahmenbedingungen zu ermöglichen. Dies setzt voraus, dass die Bibliotheken gegenüber ihrer Kommune oder Landgemeinde in die Offensive gehen, andernfalls sieht die Zukunft negativ aus.

Auf die Frage, wie die Zukunft der Bibliotheken aussieht, waren sich viele einig, dass der demografische- und strukturelle Wandel vor allem auf dem Land zum Problem werden. Anderseits kann man nicht pauschalisieren, weil es unterschiedlich strukturschwache und strukturstarke Gegenden gibt. Die Zukunftsfähigkeit kann dadurch erzielt werden, wenn die lokale Situation und die Bedürfnisse der Nutzer*innen und Nichtnutzer*innen in den Fokus gerückt werden. Medienangebote sind immer eine, die Aufenthaltsqualität das andere.

Entsprechend müssen die Rahmenbedingungen vorhanden sein. Natürlich kann die Standardformel schnell formuliert werden: Finanzen, Personal und Best-Practice. Es zeigt sich aber auch, dass die Bibliotheken viel stärker in die Offensive gehen müssen. Dies setzt auch voraus, dass strategisch und operativ gehandelt wird. Vielleicht mag der erste Schritt auch damit beginnen, wenn die normative Einstellung, wenn sich das Selbstverständnis des Bibliothekspersonals ändert. Dies setzt voraus, dass wir uns auf der Makroebene mit unserem Selbstverständnis auseinandersetzen müssen.

Die Tweets zum Thema wurden wieder in einem Wakelet festgehalten.

Ankündigung 35. #BIBchatDE #Zukunft der kleinen #Bibliotheken in Stadtteilen und auf dem Land

Hiermit laden wir euch herzlich zum nächsten #BIBchatDE am Montag, den 3. Februar von 20-21 Uhr ein!

Wie immer hattet ihr die Wahl und habt euch für die Zukunft der kleinen Stadtteilbibliotheken und Bibliotheken auf dem Land entschieden. Wenn Ihr an Bibliotheken auf dem Lande denkt oder an eure Stadtteilbibliotheken, was macht den Reiz der Einrichtung aus? Warum sind die Einrichtungen so wichtig? Auf der anderen Seite, wenn man auf OPUS zum Thema „Bibliothekssterben“ sucht oder bei der gleichnamigen Seite beim BIB, wird schnell die Bilanz der letzten Jahrzehnte sichtbar, wie die Einrichtungen immer mehr verschwinden. Doch was die Gründe? Dies möchten wir gerne mit euch am 3. Februar diskutieren. Wie immer haben wir Lesestoff und die Fragen vorbereitet: 

F1: Welche Bibliotheken auf dem Land oder in der Stadt kennst Du? (20:05)

F2: Welche Vor-/Nachteile bieten Stadtteil- und Landbibliotheken oder reicht nicht eine Zentralbibliothek oder Landkreisbibliothek aus? (20.10 Uhr)

F3: Was sind die Gründe für das Bibliothekssterben auf dem Lande und in den Stadtteilbezirken? (20:15 Uhr)

F4: Wie siehst du die Zukunft von Stadtteil- und Landbibliotheken? (20:25 Uhr)

F5: Wie müssen sich die Bibliotheken verändern, um zukunftsfähig zu bleiben? (20:35Uhr)

F6: Welche Rahmenbedingungen werden benötigt? (20:40 Uhr)

Literatur:

https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/20942/223_umlauf.pdf?sequence=1

https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/20969/073_locher.pdf?sequence=1&isAllowed=y

https://www.nzz.ch/feuilleton/tod-durch-verdummung-ld.1365157

https://www.tagesspiegel.de/berlin/bibliotheken-in-berlin-die-haelfte-der-buechereien-ist-geschlossen/9350980.html

https://www.bib-info.de/verband/projekte/portal-bibliotheksleben-bibliothekssterben/bibliothekssterben.html

https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/wochenende-gesellschaft/bibliothek-der-zukunft-wie-ueberleben-bibliotheken-die-digitalisierung