Hallo, mein Name ist Dirk Ehlen. Von 2011 bis Anfang 2019 habe ich in der Fachstelle für das Öffentliche Bibliothekswesen NRW gearbeitet. Zurzeit arbeite ich für die Stadtbüchereien Düsseldorf. Ich beschäftige mich vor allem mit digitalen Angeboten Öffentlicher Bibliotheken und wie diese an die Besucher vermittelt werden können. Auf Twitter findet man mich unter @dirk_ehlen.
Auch in diesem Jahr möchten wir mit Euch im ersten Chat des Jahres auf das vergangene Jahr zurückblicken und auf die kommen Herausforderungen schauen.
Montag, den 3. Januar 2022 von 20-21 Uhr.
Hier die Fragen für den Abend. Ihr seid herzlich eingeladen eure Antworten auch im Vorfeld zu planen, für den Fall, dass Ihr nicht teilnehmen könnt.
F1 Wie läuft es gerade in deiner Bibliothek? Was ist anders in Jahr Zwei der Corona-Pandemie? (20:05 Uhr)
F2 Wenn ihr an das letzte Jahr zurückdenkt: Welche (max 3) Themen haben die Bibliothekswelt am meisten geprägt/beschäftigt? (20:10 Uhr)
F3 Was war 2021 in eurer Bibliothek neu oder wurde erstmals umgesetzt und in welcher Weise? (20:15 Uhr)
F4 Womit hättet ihr zu Beginn des letzten Jahres nicht gerechnet, dass ihr euch in eurer Bibliothek auseinandersetzen müsst/werdet – im Positiven oder Negativen? (20:25 Uhr)
F5 Was sind eure Pläne und Projekte für das Jahr 2022? (20:35 Uhr)
F6 Welche Unterstützung wünscht/ braucht ihr für die Umsetzung? Mit wem sind dabei Kooperationen sinnvoll? (20:45 Uhr)
Bei dem 52. #BIBChatDE wird es am 05.07.2021 um 20:00 Uhr um das Thema “Agile Formate: Moderne Formen der Organisation und Zusammenarbeit” gehen. Die Welt ist im steten Wandel. Digitalisierung, Globalisierung, neue Medien, technische Weiterentwicklungen. Insbesondere Bibliotheken müssen sich an die veränderte Lebensweise und somit Bedarfe ihrer Kund*innen/Nutzer*innen/Besucher*innen zeitnah anpassen. Die Art und Weise, wie wir unsere Angebote und Dienstleistungen bereitstellen können und müssen, muss also permanent hinterfragt werden.
Eine Antwort auf diese immer schneller werdenden Veränderungszyklen sind agile Arbeitsweisen. Wer agil arbeitet, strebt eine möglichst hohe Anpassungsfähigkeit an. Veränderungen sind dabei Teil des Prozesses und werden nicht erst am Ende des Handelns erkannt. Der permanente Austausch aller Mitarbeitenden steht dabei im Fokus (menschzentrierte Arbeitsweise). Insbesondere der Einbezug von Nutzniessenden eines Produktes oder einer Dienstleistung sind dabei entscheidend. Dazu bedient man sich verschiedensten Methoden wie z.B. Design Thinking, Design Sprint oder Scrum.
Für uns stellt sich also die Frage: Können wir und unsere Nutzer*innen/Kund*innen/Besucher*innen von agilen Arbeitsweisen profitieren? Darum soll es in unserem nächsten Chat gehen.
Ich konnte im Vorfeld mit Sabine Wolf (@serendipityness) über das Thema sprechen. Sie wird den kommenden Chat als Expertin begleiten. Sie ist Diplombibliothekarin (FH) und hat jahrelang als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam die berufsbegleitende Fernweiterbildung koordiniert. Seit 2017 leitet Sie das Sachgebiet Aus- und Weiterbildung der Stadtbibliothek Berlin-Mitte. Sie hat vor Kurzem die Ausbildung zur Scrum-Masterin abgeschlossen und kennt sich sowohl mit agilen Methoden, als auch im Bibliothekswesen gut aus.
Unsere Fragen lauten dieses Mal:
F1 Habt ihr schon einmal mit agilen Formaten gearbeitet? Welche waren das und wie seid ihr dazu gekommen? [20:10 Uhr]
F2 Hattet ihr dabei negative Erfahrungen? Wurden Eurer Meinung nach Fehler gemacht? [20:20 Uhr]
F3 Haltet ihr es für sinnvoll die komplette Organisationsstruktur in Bibliotheken agil zu denken? Was spricht dafür, was dagegen? [20:30 Uhr]
F4 Was müsste passieren, damit eine Bibliothek agil organisiert werden kann? [20:40 Uhr]
F5Könnt Ihr Lektüren, Onlinequellen, Referenten oder Fortbildungen zum Thema empfehlen? [20:50 Uhr]
F6Die Obligatorische Abfrage nach zukünftigen Themen. [20:55 Uhr]
Wir freuen uns auf die Diskussion mit Euch!
Leseempfehlungen von Sabine Wolf:
Simschek, Roman und Kaiser Fabian: Scrum: Das Erfolgsphänomen einfach erklärt. 3. Aufl. UVK, 2021. 978-3-7398-3112-1
Andresen, Judith: Retrospektiven in agilen Projekten. Hanser, 2017. 978-3-446-45302-9
Viel Lob um nichts? Im Rahmen des 42. BibChatDE am 07. September wurde das Thema „BibliothekarInnenalltag: Wie motiviere ich mich?“ diskutiert. An dieser Stelle soll festgehalten werden, dass die teilnehmenden Kolleg*innen eine sehr hohe Grundmotivation besitzen. Warum sollte man an sonsten in seiner Freizeit über Bibliotheksthemen diskutieren? Die Wortmeldungen waren dann am Ende wenig überraschend. Dennoch glaube ich, dass es wichtig ist, auch solche Themen zu besprechen. Am Ende gab es dann auch gewisse Unterschiede.
Die Grundmotivation im Alltag kommt für die meisten aus der Einstellung zum Beruf. Der Wunsch Menschen mit Medien und Informationen zu versorgen. Ein starker Sinn für Andere Dienstleistungen zu entwicklen und zu Helfen. Projekte (auch gegen Widerstand) umzusetzen. Dabei sind die kleinen Begegnungen von besonderer Bedeutung. Menschen glücklich machen und helfen zu können, wurde mehrfach genannt.
Die Panelteilnehmer*innen haben außerdem auf die besondere Bedeutung eines guten Miteinanders mit den Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen hingewiesen. Ein wertschätzender Umgang und gegenseitige Unterstützung empfinden viele als ganz wesentliches Element um langfristig motiviert zu bleiben. Dieses Miteinander muss insbesondere durch die Verantwortlichen in leitender Position unterstützt werden.
Der Abend wurde mit sehr viel Lob unter der Verwendung des Hashtags #biblob beendet. Dabei haben die Teilnehmer die Gelegenheit genutzt, um sich bei anderen für die Unterstüztung in der Vergangenheit bedankt oder einmal die Aufmerksamkeit auf Kolleg*innen oder Einrichtungen bzw. Projekte gelenkt haben.
Ihr habt Euch auch in diesem Monat entscheiden können und Eure Wahl traf auf das Thema Motivation im Alltag. Seitdem ich das erste Mal in einer Bibliothek gearbeitet habe, hatte mich immer eines fasziniert: Die Hingabe und Freude mit der der Großteil der Bibliotheksassistent*innen, Famis und Bibliothekar*innen Tag für Tag an die Arbeit gehen. Diese Sicht auf die Arbeit war für mich immer ansteckend und sehr motivierend.
Aber was machen wir, wenn mal nicht alles gelingen will, die Dienste lang und die Woche anstrengend war. Was machen wir, damit die Motivation nicht versiegt. Das soll das Thema unserer nächsten Chats am 07. September von 20:00 – 21:00 Uhr sein. Wir versuchen uns dem Thema mit den folgenden Fragen zu nähern:
1. Was motiviert Dich Tag für Tag bei deiner Arbeit? 2. Wie motiviert Ihr Euch gegenseitig im Team. Habt Ihr bestimmte Formate oder auch einfach TOPs in Besprechungen, die sich explizit um die Motivation im Team kümmern? 3. Welche Erwartungen habt Ihr dabei an Eure Vorgesetzten? Wie geht Ihr als Vorgesetzte mit dem Thema um? 4. Schaffen wir es andere über Twitter zu motivieren? Versuchen wir es! Nennt Kolleg*innen und Einrichtungen unter der Verwendung des Hashtags #BibLob und teilt Euer Lob!
Bis zum 20.08. könnt Ihr für das Thema des nächsten #BibChatDE am 7. September abstimmen. Zur Abstimmung favorisiert einfach den Tweet, mit dem von Euch gewünschten Thema.
1) BibliothekarInnenalltag: Wie motiviere ich mich? #BibChatDE 42
Der 28. BibChatDE widmete sich dem Image von Bibliotheken. Der Großteil der Diskutanten empfand es so, dass die Vorstellungen von Bibliotheken oft veraltet sind. Die Grundstimmung gegenüber Bibliotheken ist dabei aber positiv und wohlwollend. Wer sich nicht mit Bibliotheken beschäftigt, der hat auch – so die Meinung des Panels – keine negative Meinung. Bibliotheksnichtnutzer sind i.d.R. überrascht, wenn sie erfahren, was Bibliotheken leisten.
Wie kann das Bild von Bibliotheken in der Öffentlichkeit verändert werden? Hierzu haben sich die Chatten eindeutig geäußert. Jeder (Mitarbeit*innen, Kund*innen, Besucher*innen, Bibliotheksfreunde…) kann etwas dazu beitragen. Redet über Bibliotheken. Bringt Bibliotheken ins Gespräch. Es sollte nicht versucht werden, gegen das verstaubte Image anzukämpfen. Bibliotheken sind längst keine verstaubten Orte mehr. Konzentriert Euch lieber auf das Hier und Jetzt und verwendet keine Vergleiche zur Vergangenheit. Den Blick nach vorne richten.
Auf Facebook hat sich im Rahmen des Lernortcamp (Barcamp der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW) ein „Aktionsbündnis für öffentliche Bibliotheken“ gegründet. Die Gruppenmitglieder möchten für mehr Sichtbarkeit von öffentlichen Bibliotheken und deren Themen, Anliegen, Menschen und Orte sorgen. Dazu sollen Ideen für gemeinsame Aktionen entwickelt werden. Wer sich beteiligen möchte, ist dort herzlich willkommen.
Derzeit läuft außerdem noch die WeGreenItUp Challenge nach einem Aufruf von @bibTalk Stuttgart und Netzwerk Grüne Bibliothek. Dabei können sich Bibliotheken zum Thema Nachhaltigkeit äußern und ihr umweltbewusstes Engagement einer breiten Öffentlichkeit zeigen.
Ihr findet eine Auswahl von Tweets zum Chat findet Ihr unter: https://wke.lt/w/s/bbfKEP
Ihr habt Euch entschieden. Am kommenden Montag diskutieren wir über das Image von Bibliotheken im öffentlichen Bild. Wir werden uns also mit dem Ruf deutscher Bibliotheken beschäftigen und darüber reden, ob sie diesem gerecht werden. Was verbinden die Menschen mit Bibliotheken und was hat das (noch) mit dem zu tun, was tagtäglich zwischen den Regalen in ganz Deutschland geschieht? Die folgenden Fragen werden wir uns gemeinsam stellen:
F1: Wenn ich an Bibliotheken denke, denke ich an… Vervollständige den Satz und sag uns, welches Verhältnis du zu Bibliotheken hast (z.B. „Ich besuche regelmäßig Bibliotheken“; „Das letzte mal war ich als Kind in einer Bibliothek“; „Ich arbeite in einer Bibliothek“…)
F2: Wie sieht die Öffentlichkeit Deiner Meinung nach Bibliotheken und wodurch wird dieses Bild bestimmt? Ist das Image eher positiv oder negativ behaftet?
F3: Brauchen Bibliotheken einen Imagewandel? Wenn ja, wie müsste dieser aussehen?
F4: Was können wir zur Veränderung des Images von Bibliotheken beitragen?
Zur Einstimmung:
Ein im Rahmen der Kampagne „Netzwerk Bibliothek“ entstandener Imagefilm für Bibliotheken.
Eine kleine Auswahl von Imagefilmen aus der Bibliothekswelt:
(= I.) [engl. image Bild], [AO, KOG, SOZ, WIR], auf
gesammelten Eindrücken basierendes, sozial geteiltes Vorstellungsbild, das
Angehörige von Gruppen (z. B. Konsumenten oder Wähler) von einem
Meinungsgegenstand haben, insbes. von Marken (Bsp. Nivea), Firmen (Bsp.
Lufthansa), Institutionen (Bsp. Greenpeace), Persönlichkeiten (Bsp. Bono) und
Konzepten (Bsp. Bio).
Konzept aus der Markt- und Werbepsychologie, das als die Quintessenz der Einstellungen verstanden werden kann, die Konsumenten einem Produkt, einer Dienstleistung oder einer Idee entgegenbringen. Wie Einstellungen stammen Images aus der direkten oder indirekten Erfahrung. Bei ihnen lassen sich (1) kognitive (Was weiß ich über den Gegenstand?), (2) evaluative (Wie werte ich den Gegenstand?) und (3) konative (Wie möchte ich dem Gegenstand gegenüber handeln?) Komponenten voneinander abheben. Für die Imageanalyse gibt es eine Vielzahl von quantitativen (auf Skalierungsverfahren beruhenden) und qualitativen Verfahren. Der Imagegestaltung dienen marketingpolitische Instrumente, also der Preis, die Produktgestaltung, die Werbung und der Absatzweg.
Am kommenden Montag möchten wir uns dem Thema berufliches Lernen widmen. Ihr habt Euch für den Titel „Fortbildungen für Bibliothekspersonal Vs. Learning by doing – wann ist was sinnvoll? Wie bleibe ich neugierig und motiviert für Neues?“ entschieden.
Die Bandbreite der Weiterbildungsmöglichkeiten in Deutschland ist sehr hoch, angefangen von Hochschul- und Volkshochschulkursen über Fernstudiengänge, eintägige Kurse bis hin zu Webinaren oder umfassendere Onlinekurse oder Blended Learning Angebote. Es gibt für jeden Lerntyp ein entsprechendes Angebot. Die Begriffe Weiterbildung und Fortbildung werden umgangssprachlich oft Synonym gebraucht. Als Fortbildung werden dabei ausschließlich Weiterbildungsmöglichkeiten verstanden, die einen qualifizierten Abschluss ermöglichen. Das können ein Titel, ein Zertifikat oder einfach ECTS-Punkte sein. Was in Deutschland als Fortbildung verstanden wird, kann im Berufsbildungsgesetzt (BBiG) nachgelesen werden (§ 53 Fortbildungsordnung).
Im Vergleich dazu steht das Learning by doing. Darunter versteht man das anlassbezogene Lernen mit allen in der Situation zur Verfügung stehenden Ressourcen. Das können Kolleg*innen sein, Bücher, Webinare oder ein YouTube-Video. Hier geht es in der Regel um eine Wissenslücke, welche kurzfristig gefüllt werden muss.
Wir möchten mit Euch über beide Möglichkeiten des Wissenserwerbs diskutieren und die Vor- und Nachteile beider Formen erörtern. Die Fragen des Abends lauten:
Welche Fortbildungen habt Ihr zuletzt besucht oder besucht Ihr derzeit? Wie zufrieden seid Ihr/wart Ihr?
Was versteht Ihr unter Learning by doing? Was habt Ihr zuletzt so gelernt?
Für welche Themen haltet Ihr Fortbildungen für geeigneter?
Welche Themen kann man besonders gut mit Learning by doing lernen.
Ergänzt ihr besuchte Fortbildungen durch Learning by doing in der Praxis?