Wir freuen uns auf den #Spezialchat zum Thema „Medienpädagogik in Bibliotheken“ mit dem Medienpädagogen Dennis Kranz (Bei Twitter @worka).

Die medienpädagogische Arbeit in Bibliotheken wird immer wichtiger und dazu werden immer mehr Medienpädagog*innen eingestellt. Nur was sollen diese Menschen in Bibliotheken genau tun? Jede Bibliothek hat dazu unterschiedliche Vorstellungen und Wünsche. Vor allem wird ein eigener medienpädagogischer Begriff in der Bibliothekswelt geschaffen, der mit den bisherigen erziehungswissenschaftlichen Erkenntnissen wenig zu tun hat. Viele Begriffe wie Medienkompetenz, Medienpädagogik, Bibliothekspädagogik, aber auch Informationskompetenz werden in einen Topf geworfen und unterschiedlich ausgelegt. Dazu zählt auch die Bibliothekspädagogik mit digitalen Medien, zum Beispiel Tablet-Rallyes zum Kennenlernen der Bibliothek und deren Informationsangebote. Ist dies schon die Arbeit, die Medienpädagog*innen machen sollen oder hat das überhaupt nichts mit medienpädagogischer Arbeit zu tun? Bibliotheken sehen in der Regel digitale Medien als Hilfe zum Lernen, ähnlich wie es in Schulen vermittelt wird. Die Medienpädagogik ist nicht das digitale Lernen, sondern die eigene Erstellung und Produktion von Medieninhalten sowie die Auseinandersetzung mit sich selbst und den eigenen Medienverhalten und -konsum. Selbst die Auseinandersetzung mit Demokratie funktioniert unterschwellig und soziale Kompetenzen werden ebenso zusätzlich gefördert. Definieren Bibliotheken und Medienpädagog*innen den Begriff Medien unterschiedlich? Und wie soll die Vernetzung die Medienpädagog*innen überhaupt aussehen? Die medienpädagogischen Dachverbände wie die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) spielen in der Bibliothekswelt fast gar keine Rolle. Und sollte es da nicht mehr Verbindungen auch zum Deutschen Bibliotheksverband geben?
Diese Fragen möchten wir beim nächsten BIBchatDE am Montag, 3. Juni diskutieren:
F1: Was ist Medienpädagogik in einer Bibliothek? (20:03)
F2: Was für Angebote sollen Medienpädagog*innen in der Bibliothek machen? Welche Zielgruppen sollen angesprochen werden? (20:10)
F3: Was sollen Medienpädagog*innen in einer Bibliothek alles leisten? Sollen sie auch in den bibliothekarischen Alltag integriert werden, wie zum Beispiel Ausleih- und Informationsdienste übernehmen? (20:20)
F4: Ist die Bibliothekspädagogik gleichzusetzen mit der Medienpädagogik – Wenn ja warum oder wenn nein warum? (20:30)
F5:Ist der Einsatz eines Kahoots oder anderen Tools in einer Bibliotheksveranstaltung schon medienpädagogische Arbeit? Oder gehört auch ein Kamishibai oder ein Bilderbuchkino dazu? (20:40)
F6: Wie soll eine Vernetzung der Medienpädagog*innen aussehen? Gibt es die überhaupt? (20:45)
F7 Welche Anregungen hast du noch zum Thema? (20:50)
Unsere Lesetipps:
https://www.medienpaedagogik-praxis.de/
https://libreas.eu/ausgabe16/texte/02haase.htm
https://www.goethe.de/de/kul/bib/20365676.html
Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) e.V.
Zum Gastmoderator:
Dennis Kranz ist Medienpädagoge in der Stadtbibliothek Rostock. Er studierte Kultur- und Medienpädagogik an der Hochschule Merseburg und war bei Bürgersendern in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt tätig.
Die Medienpädagogik ist inzwischen ein sehr heterogenes Feld, das an Hochschulen sehr unterschiedlich definiert und in der pädagogischen Praxis noch unterschiedlicher gelebt wird. Eine Dreiteilig medienpädagogischer Ansätze unterscheidet Lernen mit Medien (Mediendidaktik), Lernen über Medien (Medienerziehung) und Lernen sowie Bildungsprozesse im Kontext einer sich verändernden Medialität (Medienbildung).
Diverse Debatten finden Interessierte unter medienpaed.com.
Liebe Frau Stoltenhoff, herzlichen Dank für diese Einordnung der unterschiedlichen Ansätze im Bereich Medienpädagogik!